Review
von Leimbacher-Mario
Laber Rhabarber
„Just Drifting Along“ ist episodisch erzählt und beginnt mit einem unbeabsichtigten Mord bzw. tollpatschigen Unfall zweier Kiffer. Nun geht es darum, die Leiche verschwinden zu lassen und wie die Suche z.B. nach einem Entdorgungsauto einige Steine ins Rollen bringt und Menschen berührt... Im Niemandsland irgendwo zwischen „Clerks“ und „Pulp Fiction“. Zumindest hätten das die Macher wohl gerne. Ein „Schneeflöckchen“ ist „Just Drifting Along“ allerdings ganz sicher nicht. Noch nichtmal für Laienverhältnisse.
Über den Status eines extrem niedrig budgetierten Abschlussfilms kommt „Just Drifting Along“ leider nie hinaus, doch immerhin ist er kurz und kommt zum Punkt. Zumindest bis zum Finale, das dann eher einem Coitus Interruptus gleicht. Enttäuschend. Doch bis dahin ist das, gemessen an den Voraussetzungen und Erwartungen und sonstigen Standards in diesem Gebiet, eigentlich recht solide. Da hat man schon miesere Abschlusswerke von Filmhochschulen gesehen. Und auch schlechtere Schauspieler, blödere Ideen und plattere Dialoge. Vor allem Letztere haben durchaus ihre Momente. Mit den richtigen Maßbändern gemessen, ist dieser Nahezu-No-Budgeter vorzeigbar. Eine okaye Visitenkarte für alle Beteiligten, vom Schnitt bis zu den meisten Akteuren. Im großen weiten Ozean der Filmwelt wird jedoch nicht mit zweierlei Maß gemessen, was dann wiederum alles relativiert und auf den Boden der Tatsachen holt. Brutal aber ehrlich. Hätte man ein befriedigenderes, runderes Ende gefunden, dann wäre ich aber glaube ich sogar im allgemeinen Vergleich relativ zufrieden gewesen. Und ich bin mit keinem der Macher verwandt oder bekannt. Das schwöre ich.
Fazit: manchmal cool, meist geschwätzig, manchmal pfiffig, meist aufgesetzt - für eine Abschlussarbeit und alle beteiligten (Noch-)Amateure annehmbar, am allgemeinen Profistandard gemessen aber leider eher mau. Manche Dialoge sind allerdings wirklich komisch, unterhaltsam, bemerkenswert und das allgemeine Konzept hat Sinn und Zweck, Hand und Fuß, Drive und Style. Nur das Ende ist eine Frechheit.