Review
von Xander_LaVelle
Horror ist ein Genre, an das sich deutsche Regisseure selten bis gar nicht heran trauen. Hier kann man mit "Anatomie" und der TV-Serie "Dark" auch eigentlich nur zwei Formate gleich benennen, die auch wirklich vertretbar gewesen sind. Beim vorliegenden Exemplar versuchte man sich dann auch einmal gleich am Subgenre "Found Footage".
Im Grunde versucht sich der Film sehr modern zu geben, ist er doch auch mit seinen Influencern als Protagonisten ziemlich am Zeitgeschehen dran. So gibt es eine Reihe YouTuber, die auch gleich zu Beginn mit ihren eigenen Kanälen vorgestellt werden.
Die Truppe ist mal mehr, mal weniger sympathisch. Natürlich vermutet man als Zuschauer ziemlich schnell, dass etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Leider verspielt der Film schnell viele unheimliche Aspekte, die zu überspitzt dargestellt werden. Nachdem nämlich eine Kamera im Raum aufgestellt wurde, geschehen immer sogleich merkwürdige Dinge in den vier Wänden, sobald der Raum verlassen wurde.
Das wirkt leider etwas zu sehr aufgesetzt. Die übertriebene Darstellung nimmt da auch etwas zu sehr von der Spannung weg, da es den Film ziemlich ins Lächerliche zieht.
Der Plottwist am Ende ist auch etwas zu konstruiert, wie auch die letzte Einstellung ein bisschen zu gewollt erscheint. Allerdings muss man dem Film auch ein paar starke Szenen zusprechen, da die Found Footage auch teilweise gut eingesetzt wird. Auch machen die Schauspieler einen recht soliden Job.
"Heilstätten" ist unterhaltsam, man versteht aber am Ende dann doch wieder einmal besser, dass es wenig deutschen Horror gibt...