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Ex - Elitesoldat Axe hat seinem gewalttätigen Leben abgeschworen und lebt nun als Wunderheiler in einem thailändischen Dorf. Als dort ein Mädchen von skrupellosen Gangstern entführt wird, ist der Weg zur Waffe aber doch kürzer als zur Polizei.

Nach  gefühlt 23454576273234 lustlosen Urlaubsvideos aus Osteuropa hat der gute Steven tatsächlich noch einmal, vielleicht ein letztes Mal, Herzblut in einen Film gesteckt. Neben der Hauptrolle zeichnet er sich hier auch für Produktion, Soundtrack und das Drehbuch verantwortlich. Also die perfekte Gelegentheit für ihn, sich seine Rolle maßgeschneidert auf den fülligen Leib zu schreiben. Was dabei als Ergebnis herausgekommen ist, ist Steven Seagal pur und unverdünnt. Eine  filmische Selbstbeweihräucherung, eine Selbstdarstellung fernab der Realität, eine Egoshow mit Hang zum Größenwahn.

Steven erlangt durch Buddhismus ein Leben der Vollkommenheit und Erfüllung; Steven kann kranke Menschen durch Hand auflegen heilen; Steven bewahrt Menschen vor dem Selbstmord und führt Familien wieder zusammen; Steven wird von allen als "Meister" angesprochen; Steven erscheinen im Schlaf engelartige Wesen in Form nackter 20jähriger Frauen und flüstern ihm Weisheiten ins Ohr; Steven betatscht jede Frau im Film unter 30; Steven hilft armen Kindern und bezahlt ihnen die Schule; Steven ist zu jedem Zeitpunkt und in jeder Situation absolut und vollkommen Herr der Lage; Steven ist unverwundbar und unbesiegbar, Kugeln weichen ihm aus.

Das Finale ist ein Monolog Stevens, indem er erklärt, die Kraft des Kung Fu wird der Welt Frieden bringen. Anschließend schnappt er sich seine Gitarre und singt uns ein Lied.

Eines der - wenn nicht sogar DAS - Schlüsselwerk des 21. Jahrhunderts!


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