Wenn man die Geschichte eines Justizopfers - in der realen Welt: Gustl Mollah - erzählen will, sollte man als Drehbuchautor doch wenigstens ansatzweise die justizielle Praxis recherchiert haben. Dieser Film baut ein kafkaeskes Szenario auf, das mit der Realität nichts zu tun hat. Da wird der Strafprozess wie ein Zivilprozess dargestellt, da existiert kein Staatsanwalt, da verurteilt ein einzelner Richter zur Unterbringung in der Psychiatrie. Das ist alles Blödsinn und garantiert auch in der bayerischen Justiz so nicht abgelaufen.