Review

Größer. Lauter. Flacher. Dümmer.

Rezept für eine Tüte gequirlten Schwachsinn


einen völlig unnötigen deutschen Zweittitel

1 Messbecher The Rock in Topform

3 Schiffsladungen Monstertiere mit Schaum vorm Mund

eine Fingerspitze der Videospiel-Vorlage

einen schwitzenden Subwoofer

nach Belieben Bier (viel wird empfohlen)

eine gehörige Portion selbstbewusster Dummheit

zwei der idiotischsten und filmzerstörendsten Bösewichter der jüngeren Geschichte

ein paar tausend hilf- und belangloser Soldaten

eine Schüssel voll Neagan als mysteriöser Südstaaten-Beamter

eine völlig unterforderte Naomie Harris

einen Riesenaffen als eigentlichen Star des Films

hunderte ganz beiläufig zerfleischte, zertrampelte, gefressene und zerquetschte Passanten und Unbeteiligte

eine Handvoll gar nicht mal so guter Computereffekte

locker 20 Minuten zu viel Laufzeit

einen aufdringlichen Non-Stop-Soundtrack

ein paar unnötige Easter Eggs und sinnlose Anspielungen

eine elendig zähe erste Hälfte

ein durchpowernder Showdown der etwas für das das Warten entschädigt

etliche Dialoge, von denen keiner länger als 2 Sekunden im Kopf gedeihen sollte

ein Monsterclash, der nur selten spaßig ausschlägt und insgesamt schneller vergessen ist, als eine Runde "Rampage" am Arcadeautomaten

Fazit: ein "The Rock"-buster vom flausten Kaliber - hohl, hirnlos, halbgar. "Rampage" schießt aus allen Rohren und muss das auch - denn wenn man eine Minute zu lang nachdenkt, fällt das röhrende Gebilde krachend in sich zusammen. Das konnte die überdimensionale Popcorn-Party und das epochale Zoo-Stelldichein bei mir leider nur in den letzten Minuten wirklich. Davor herrschte gähnende Leere an allen Fronten.

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