Auf Empfehlung aus dem Familienkreis angesehen und für sehenswert befunden!
Rory MacNail (Brian Cox, bekannt aus Braveheart, Bourne, X-Men, Troja, Pixels und noch 148 Lichtspielen) lebt auf einer der äußersten Inseln der Hebriden, seine Vorfahren lebten hier schon seit 2000 Jahren. Er ist alt und grantig, das Junggesellenleben das einzige Richtige. Er hat mit seinem Nachbarn Campbell eine Challenge am Laufen, nämlich wer wen überlebt und hat die Absicht, zu gewinnen. Ein harter Knochen, der morgens nackt im Meer badet.
Nun muß er zu seinem Sohn Ian (JJ Feild) nach San Francisco, um seinen Gesundheitszustand abzuchecken. Die Folge: ein Kulturclash allerersten Ranges, erstmal die quirlige Großstadt, massenhaft Menschen, Verkehr, die Schwiegertochter, der 10-monatige Enkel (entzüückend!), die Ernährungsweise makrobiotisch, sein Eckzimmer im 19. Stock, ein Glaskasten mit traumhafter Aussicht, der laute Straßenverkehr, der greinende Enkel, den seine Mutter mit neuerster Erziehungsphilosophie zum alleine Einschlafen nötigt.
Gottseidank hat er eine ordentliche Ration eigenen Whisky mit dabei, denn in diesem Haushalt gibts NUR gesundes. Am nächsten Tag schnappt er sich seinen Enkel und macht einen Ausflug mit dem Kinderwagen, findet einen Fleischerladen, der noch ordentlich Blutwurst macht und ist erstmal glücklich.
Tags darauf muss er zum hiesigen Doc zur Gesamtuntersuchung, trifft in einem Museum auf eine Kuratorin Claudia (Patricia Arquette), wird beraubt, läuft der Diebin hinterher, läßt seinen Enkel allein, dreht dann um, weil ers sowieso nicht schafft, die Kuratorin hat sich inzw. um den Enkel gekümmert und macht ihm klarerweise heftigste Vorwürfe.....
Brian Cox trägt diesen Film mit oskarwürdiger Grandesse, obwohl er FSK 6 ist, ist das ein Film für Erwachsene, die eine herzerwärmende Geschichte sehen wollen. Dazu die Skyline von San Francicsco, wenn man mal wie ich auch nur 2 Tage dort war, ein faszinierender Hintergrund.
Peter Coyote hat einen Kurzauftritt als Professor, Treat Williams ist der Vater der Schwiegertochter, Nebenrollen also prominent besetzt.
Dramatisch wird die Chose, wenn Rory erfährt, dass er im 4. Stadium Prostatakrebs hat, einige klärende Gespräche mit seinem Sohn, eine zarte Liebesbeziehung zur Kuratorin und schlußendlich der Wunsch, wieder zurück in seine Heimat zu reisen.
Trotz aller Dramatik zum Ende ein sehr netter, positiver Film, getragen von einem hervorragenden Cast. Für den Fernsehabend mit der Liebsten, einem guten Glas Rotwein und 2 Schachteln Feh.