Inhalt:
Lou (Robert Frost) könnte es eigentlich nicht besser haben:
Sein Vater, laut Lou ein bösartiger Zyniker, hat ihm die familieneigene Villa vererbt und zudem ist Lou mit Diana (Robyn Baker) verheiratet. Zur Feier ihres 1. Hochzeitstages schenkt Lou Diana ein Armband das seiner auch schon verstorbenen Mutter gehörte und laut Lou war die gute Frau eine Hexe (was er wohl nicht im übertragenen Sinne meint) hat ihn aber geliebt.
Ganz im Gegensatz zu Lous Erzeuger der seinem Sproß überhaupt nichts vererben wollte (wofür Lous Mutter aber dann doch gesorgt hat).
Auch Diana hat ein Geschenk für ihren Ehegatten: einen schwarzen Kater, den Lou nach Pluto dem Gott der Totenwelt in der griechischen / römischen Mythologie benennt.
Doch leider ist nicht alles eitel Sonnenschein:
Lou, der sich als Schriftsteller betätigt, ist dem Alkohol zugetan da er so mehr kreativ sei was Diana stark bezweifelt. Als Lou schließlich nach einer durchzechten Nacht (inklusive Kneipenschlägerei) nach Hause kommt misshandelt er zunächst Diana worauf diese zusammen mit der Haushälterin (die eh keine gute Meinung von Lou hat) die Villa verlässt. Lou hofft nun zumindest von Pluto etwas Zuneigung zu erfahren. Doch der Versuch den Kater zu streicheln endet mit einer Kratzwunde.
Und da Lou eigentlich ein friedliebender, vernünftiger Mensch ist tut er das einzig Richtige: Er sticht Pluto ein Auge aus (Man informiere PETA.).
Nun fühlt sich Lou durch den einäugigen Kater bedroht.
Und so tötet er eines Nachts Pluto indem er ihn aufhängt und gleichzeitig mit einem Stromschlag röstet, was dazu führt das noch in der gleichen Nacht Lous Villa abbrennt.
Leider hat Lous Vater keinerlei Versicherung abgeschlossen weswegen sich unser Held allerlei paranoiden Verschwörungstheorien hingibt und versucht den Anwalt, der die schlechte Nachricht übermittelt hat, zu erwürgen
Mit anderen Worten: Lou ist ein Fall fürs Irrenhaus.
Da landet er dann auch, um aber nach ein paar Monaten als geheilt aus der Anstalt entlassen zu werden. Diana selbst kommt per Auto um ihren Göttergatten abzuholen. Friede, Freude, Eierkuchen.
Von wegen: Lou versucht sich in das Leben in einem beschaulichen Vorort einzugewöhnen doch der Teufel Alkohol lockt. So sucht er eine Kneipe auf um seiner Kreativität auf die Sprünge zu helfen (und sich wieder in in wirren Wahnvorstellungen zu verlieren). Auf dem Weg nach Hause findet Lou eine schwarze Katze die er kurzerhand mitnimmt nur um daheim entsetzt festzustellen das mit einem der Augen des neuen Hausgefährten etwas nicht stimmt... .
Meinung:
Edgar Allan Poes Kurzgeschichte Die schwarze Katze ist wohl eines seiner bekanntesten Werke und Fans von atmosphärischen Schwarzweissfimen und dem Werk von Poe sollten sich diesen Film unbedigt ansehen. Die Handlung wird hier in das Amerika der 50-er / 60-er Jahre verlegt und mit einer Laufzeit von ca. 70 Minuten verliert sich Harold Hoffmans einzige Regiearbeit nicht in Nebensächlichkeiten.
Robert Frost liefert als Lou eine echtes Charakterschwein ab bei dem sich Alkohol, Wahnsinn und Bösartigkeit die Klinke in die Hand geben und gemeinsam Tango tanzen.
Ich selbst halte The Black Cat für einen richtig guten Film: Klein aber gemein mit einem eigenen Charme: So sieht man deutlich in der Szene wo Lous brennende Villa gezeigt wird das es sich um ein Modellhaus handelt.
Von der ersten Minute an ist aber ganz klar das The Black Cat als ernster Horrorfilm angelegt ist (was manche Zuschauer vielleicht anders sehen könnten).
Die dt. DVD verfügt hat als Extras nur einige Trailer.
Fazit.
The Black Cat sollte man sich ruhig zu Gemüte führen.
Am Besten im Originalton, da die dt. Synchronisation nicht besonders gut ist.
(10/10)