iHaveCNit: Avengers: Infinity War (2018)
WARNUNG: Um letztendlich meine Kritik für diesen Film darzustellen, lässt es sich für mich nicht vermeiden, Spoiler selbst auch nur anzudeuten. Weiterlesen dementsprechend auf eigene Gefahr. Wer sich für den Film interessiert und ihn noch nicht gesehen hat, darf selbst entscheiden, ob er weiterlesen oder später zurückkommen möchte.
WARNUNG ENDE !
Ich glaube, ich brauche nicht weiter zu erwähnen, was ich für einen Respekt gegenüber dem MCU habe, ein im Verlauf von 10 Jahren und bereits 19 Filmen umfassendes Filmfranchise aufgebaut zu haben. Und das Franchise nimmt selbst nach aktuellem Stand kein Ende, da das Franchise finanziell so unglaublich erfolgreich ist. Nun kommen wir zum 19. Film dieser Reihe, dem dritten Avengers - „Avengers: Infinity War“, der das bisher größte Superheldencrossover der Filmgeschichte bietet und hier eine noch nie dagewesene Dimension des Ensemble-Films und Blockbusterkinos liefert. Für „Avengers: Infinity War“ ist genau das Segen und Fluch zugleich.
Nach all den bisherigen Ereignissen war es endlich an der Zeit, dass der gottgleiche Despot Thanos seine Jagd auf die 6 Infinity-Steine aufnimmt. Im Moment, indem alle Steine vereint sind, bekommt der Träger die Macht, die Hälfte des Universums mit einem Fingerschnipsen auszulöschen. So wird es also auch Zeit, dass sich die mittlerweile sehr stark zerstreuten Avengers zusammenfinden, um Thanos vor seinem Plan abzuhalten. Dabei machen die Avengers Bekanntschaft mit den Guardians of the Galaxy, die auch an Thanos interessiert sind.
An dieser Stelle den ganzen Cast und die Rollen aufzulisten würde in Namedropping ausarten und ist auch nicht groß wichtig für meine Besprechung. Der unglaubliche Cast und auch ihre Rollen bekommen alle ihre Momente zu glänzen und sie fügen sich auch perfekt ins große Gesamtbild des Films ein. Tonal bekommen wir einen extrem ausgeglichenen Film, der gelungen zwischen Drama und Humor wechselt und sich auch die unterschiedlichen Charaktere nicht unbedingt von ihrem Stil lösen müssen, damit alles funktioniert. Die Story ist ein klassisches Locationhopping von diversen Stationen auf der Erde und dem All und liefert eine auf diverse Stationen verteilte Kettenreaktion an Ereignissen, die auf das Ende hinsteuern. Den unglaublichsten Eindruck liefert hier Josh Brolins Thanos, der sich aufgrund der eher mangelhaften Konkurrenz im MCU ohne Probleme an die Spitze der Antagonisten setzt. Seine Präsenz, sein Hintergrund, seine Motivation macht Thanos auch zu einem der großartigsten Bösewichte im Bereich von Filmen über Superhelden. „Infinity War“ liefert alles, was man von großartigem Blockbusterspektakel erwartet.
Doch was meine ich mit „Segen und Fluch“ ?
Der Film ist Teil einer groß angelegten Filmreihe, in der man eben nie die letzte Konsequenz für Charaktere gehen kann, weil Sie auch Teil eines kommenden Films sein können. Umso überraschter war ich als man dann doch diesen Weg „scheinbar“ eingeschlagen hat. „Scheinbar“ - ja genau, denn wir wissen, dass noch Filme kommen werden, für die dieser Film entsprechende Aufhänger liefert und somit wird „Infinity War“ mitunter auch daran zu messen sein, wie es nun weitergeht und welche Entscheidungen danach noch folgen werden, was dem Big Picture dieses Films die Eigenständigkeit nimmt. Genau das hält mich nun davon ab, eine Höchstwertung zu geben.
„Avengers: Infinity War“ - My First Look – 9/10 Punkte.