Fime, bei denen man das Ende serviert und somit einen Eindruck bekommt, wie es ausgeht, sind ja eher selten, aber es gibt sie eben. Und so einen Vertreter finden wir hier mit Confidence, den uns Jung-Regisseur James Foley, gespickt mit allerlei Stars wie Andy Garcia, Dustin Hoffman, Edward Burns, Paul Giamatti und Rachel Weisz, präsentiert.
Jake Vig ist ein gerissener Trickbetrüger, der gemeinsam mit seinem eingespielten Team Gordo, Miles und dem Lockvogel Big Al, sowie unterstützend von den beiden korrupten Polizisten Whitworth und Manzano, reiche Leute um ihr Geld betrügt - so auch im Fall von Lionel Dolby. Doch es stellt sich heraus, dass dieser ein Buchhalter des einflussreichen Gangsterbosses The King ist, der darüber nachtürlich zutiefst unerfreut ist. Am folgenden Tag schwimmt nicht nur die Leiche Dolbys im Fluss, zudem wird Big Al von Jake Vig und seinen Kumpanen mit einer Kugel im Kopf tot in seinem Zimmer aufgefunden. Und so kommt es, dass Jake dem Gangsterboss King seine Dienste anbietet, mit denen er nicht nur seine Schulden begleichen und das Geschehene vergessen machen möchte. Doch der Job, den Jake für King erledigen soll, ist eine große Nummer und so holt sich dieser die Taschendiebin Lilly mit in sein Team, zudem wird ihm noch Kings Mitarbeiter Lupus aufgezwungen, der dafür sorgen soll, dass alles reibungslos verläuft.
Soweit zur Story, die gut erzählt wird und sich Zeit nimmt, um die verschiedenen Charaktere zu durchleuchten, was durch die ansprechenden Leistungen der einzelnen Schauspieler auch gut gelingt. Edward Burns ist dabei stets der coole, intelligente Charmeur und Sunnyboy, der scheinbar nie aus der Fassung gerät, alles bis ins kleinste Detail plant und sein Team zusammenhält, spielt seine Rolle überzeugend, wobei er nicht viele Gesichtszüge auflegt und mich irgendwie an Ben Affleck erinnert. Paul Giamatti als Gordo und Brian van Holt als zweifelnde, aber treue Kumpanen spielen ihre Rollen glaubhaft, mehr nicht. Rachel Weisz hingegen spielt recht überzeugend und hat mir, zusammen mit Andy Garcia als Buchhalter Dolby und Dustin Hoffman als Gangsterboss King am besten gefallen hat.
Der Plot hat im Verlaufe des Filmes dann auch so manche Wendung parat, mit der der Zuschauer nicht gerechnet hat und wartet sogar mit einem A-ha Effekt am Ende des Films auf, der zu gefallen weiß. Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz, an manchen (leider zu wenigen) Stellen habe ich mich gut amüsiert. Sei es nun bei dem Gangsterboss King, der nicht nur ein Faible für weibliche Rollenspiele und junge, attraktive Frauen hat, sondern zudem dem männlichen Geschlecht nicht ganz abgeneigt zu sein scheint, oder aber die Sinndeutung über Aberglaube im Falle der roten Haare. Ein wenig mehr Humor hätte dem Film an der einen oder anderen Stelle sicher gut getan. Alles in allem ein kleiner Kritikpunkt, der aber nicht weiter ins Tragen fällt, da ich hier auch keine Gangsterkomödie, sondern eher einen Thriller (mit leichtem Humoranteil) erwartet habe und nicht enttäuscht wurde. Lediglich ein wenig mehr Spannung hätte ich mir für einen Thriller schon gewünscht, wobei ich im nachhinein sowieso ein wenig verwirrt war bei der Einordnung dieses Films. Für einen richtigen Thriller war er nicht spannend genug, für eine Gängsterkomödie fehlte etwas mehr Humor. Aber dennoch bin ich soweit zufrieden, denn ich habe mich über den gesamten Film nicht einmal gelangweilt, was für ihn spricht.
Die Länge des Films ist mit knapp 94 Minuten Spielzeit gut geraten und bietet genug Zeit, alle Charaktere ordentlich einzuführen, den Plot und die Spannung aufbauen zu lassen und das Ende abzurunden. Alles in allem ein empfehlenswerter Film mit einigen kleinen Kritikpunkten, der aber dennoch sehenswert ist.