Review

Angst ist eine universelle Sprache

"Satan's Slaves" ist ein gruseliger Asia-Geheimtipp, der das Zeug hat nicht nur kurzfristig zu erschrecken, sondern durchaus auch den Schlafrythmus durcheinander zu bringen. Es geht um eine indonesische Familie in den frühen 80ern, die nach einem traurigen Verlust von einem bösen Geist heimgesucht wird... was generisch und abgenudelt klingt, entpuppt sich als exotischer Gänsehautgarant, den sich jeder jeder Horrorfan auf die Watchlist setzen sollte. Vielleicht kein nächster "Pulse" oder "The Ring", doch mit Sicherheit eine Entdeckung wert. Erst recht, wenn man ihn sich nachts alleine zu Hause anguckt!

"Pengabdi Setan" erinnert viel an (Okkult-)Klassiker aus Hollywood, von "Rosemaries Baby" über "Night of the Living Dead" bis zu "The Conjuring", doch im Endeffekt kocht er sein eigenes, giftiges Süppchen und hebt sich zumindest von aktueller Konkurrenz aus der Traumfabrik ab. Momentane Hits ala "The Nun" oder "Slender Man" sehen gegen diesen indonesischen Spuk mal so gar kein Land. Die 80er-Atmosphäre spielt zwar weniger eine Rolle, dafür sitzt fast jeder Schock, die geistergeplagte Familie ist sehr sympathisch (vor allem der kleinste Vertreter dieser) und der finale Twist wirkt zwar etwas dran geklatscht, doch er hebt das Ganze nochmal auf ein anderes Level, fast in ein anderes Subgenre. Damit hätte ich nicht mehr gerechnet und setzt einer mehr als soliden Guselshow die Krone auf. Da verkraftet man das ein oder andere asiatische sowie geisterbahnartige Klischee und die heftige Quantität an Jumpscares.

Fazit: "Satan's Slaves" ist einer der spannendsten Filme des Jahres, den keiner kennt. Da kann sich manch ein retortiger Hollywood-Grusel-Blockbuster noch etwas abgucken. Jumpscares, Atmosphäre, Gefühl, Finale - hier passt ein Teil ins nächste und das Ergebnis ist ein Pulstreiber erster Güte. Trotz einiger Klischees. 

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