Review

Leuchtsturm in D-Moll

Schattige Schotten oder schottische Schatten... „Keepers“ erzählt die auf wahren, mysteriösen und unklaren Begebenheiten beruhende Geschichte über drei Leuchtturmwärter, die spurlos abhanden kommen... Der Weg ist also das Ziel und der ist durchaus ansehnlich und spannend. Bodenständig erzählt, solide inszeniert, garniert mit wahnsinnig tollen Naturaufnahmen. Sehr düster und realistisch. Fast depressiv. Mit einem wie immer grimmigen, bärigen Gerard Butler, der selten besser war. Über einen tödlichen Virus namens Dunkelheit, der kaum aufzuhalten ist, wenn er einmal angelaufen ist. Erst recht wenn Geld, Gold und Reichtum rufen...

„Keepers“ funktioniert zuhause genauso gut wie im Kino und ich kann verstehen, warum er keinen Kinorelease erhält - ich war dennoch froh die dunklen Meereswellen und mächtigen Klippen auf der Leinwand sehen zu können. Fantasy Filmfest sei dank. Naturgegerbt Richtung Abgrund. Ein Teufelskreis aus Scham, Schuld, Gier und Gewalt. Menschlich und seelisch recht aufwühlend, da man nie wirklich das Gefühl hat, man selbst würde sich großartig anders verhalten oder könnte aus dieser bösen Spirale ausbrechen. Keiner weiß, was wirklich geschah. Doch diese Version scheint alles andere als weit hergeholt. Das ist erschreckend einfach und einfach erschreckend. Die menschliche Natur entblößt und aufgeraut, gnadenlos und ohne Knautschzone.

Fazit: nuschelnde Naturgewalten, Wächter der Dunkelheit, giftiges Gold - ein perfekter Film für rauchigen Whiskey und einen nebligen Sonntagnachmittag. Nicht herausragend aber sehr rau, realistisch und atmosphärisch. Bleibt. Immer aktuell. 

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