"Schaff deinen Hintern auf den Mars" hieß es in "Total Recall" und genau das tut Olivier Gruner (Nemesis) in dieser 4 Millionen Dollar Produktion. Am Steuer sitzt der nicht unfähige Jon Hess (Excessive Force, Watchers). Leider fiel es Hess sehr schwer den roten Planeten zu imitieren, also musste ein Rotfilter her. "Mars - The Dark Secret" spielt im Jahre 2048 und die Kulisse erfüllt zumindest ihren Zweck. Hess kann uns vorgaukeln, dass sich das Geschehen wirklich unter einer Kuppel abspielt, diese nennt sich Alpha City. Dort wurde Ino Templar (Jack Wolfe) ermordet. Sein Bruder Caution (Olivier Gruner) will den Mord natürlich aufklären. Zusammen mit Doc Halliday (Shari Belafonte) und dem nervigen Buckskin (Gabriel Dell Jr.) stößt er auf ein Komplott, dass bis in die höchsten Kreise reicht. Im Mittelpunkt steht dabei eine Droge namens "Silex", die in den Minen des Mars abgebaut wird. In Punkto Story kann uns Patrick Highsmith (Automatic, Savage) nichts Neues verzapfen. Trotzdem hat die finale Auflösung eine kleine Überraschung zu bieten, für was und warum Ino getötet wurde. Die Ermittlungen von Keeper (Agent der Zukunft) Caution entsprechen natürlich nicht dem Gesetz. Der prügelt die Informationen heraus und bekommt es auch bald mit dem Chef (Alex Hyde-White) der Marsfirma IPC zu tun.
Der lässt seinen Bluthund Ike Ringo (Lindsey Ginter) und dessen Schläger von der Leine und der Spass kann beginnen. Es wird ordentlich gekloppt und auch geballert. Leider sieht lückenlose Actionunterhaltung anders aus. Zwischen besagten Sequenzen wird es gerne mal langatmig, denn Cautions Ermittlungen und auch die Charaktere sind nicht wirklich interessant. Aber die Fights können wirklich gefallen. Gruner darf dutzende von Gegnern recht spektakulär auf die Matte schicken und hat auch wirklich etwas zu tun in diesen knappen 90 Minuten. Die Shootouts hingegen sind etwas hölzern geraten und haben eigentlich nur blutige Einschüsse zu bieten. Richtige Härten bleiben aber aus. Auch könnte ein wenig mehr Action vorhanden sein und man wünscht sich im Finale einen Höhepunkt. Die Darsteller sind natürlich nur durchschnittlich. Olivier Gruner hat hier leider nur einen Gesichtsausdruck zu bieten, das kennen wir von ihm anders. Ansonsten haben wir die Gelegenheit Shari Belafonte (Babylon 5) mit unpassender Frisur zu sehen und Serienschauspieler Gabriel Dell Jr. geht dem Zuschauer als ewig sabbelnder Buckskin auf den Senkel. Lindsey Ginter (Das Mercury Puzzle) und Alex Hayde-White (Spoiler) schlagen sich als Fieslingsduo recht wacker.
Olivier Gruner verteilt Hiebe auf dem Mars. Actionmäßig sieht es ordentlich aus, bis auf einige miese Animationen kann man die Kulisse lassen, die Story hat natürlich nur Alibifunktion. Es gibt wesentlich Schlechteres auf diesem Sektor.