Review

iHaveCNit: Suspiria (2018)

Nachdem mich Luca Guadagnino in diesem Jahr mit „Call Me By Your Name“ bereits verzaubert hat, war ich gespannt, ob er mich auch richtig schocken kann. Sein neuer Film „Suspiria“ ist eine Neuauflage eines Films aus dem Jahre 1977, den ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht gesehen habe.
Mit Dakota Johnson und Tilda Swinton in den Hauptrollen kann sich der Film auch sehen lassen. Für mich ist es etwas schade, dass der Film in meiner Region etwas spät und sehr begrenzt startet und ich gerade kein anderes Zeitfenster in den nächsten Tagen mehr frei habe um eine Kritik zu schreiben, aber spätestens Sonntag Abend wäre mein Eindruck schon etwas verflogen, denn der Film hat meinen Respekt verdient, auch wenn er mich nicht wirklich abholen konnte.

Die junge Amerikanerin Susie Bannion will sich nach dem Tod ihrer Mutter in Berlin in einer renommierten Tanzakademie einschreiben. Sie hat Glück, denn aktuell ist ein Platz freigeworden, weil eine Schülerin der Akademie verschwunden ist. Nach und nach tun sich hinter der Fassade der Tanzakademie mysteriöse und dämonische Abgründe auf, während im geteilten Deutschland der Terror allgegenwärtig ist.

Der Film ist mit 152 Minuten schon sehr lang und zäh geworden. Er hält sich strikt an eine episodenhafte Struktur anstatt die Handlung zu verdichten und zu komprimieren. Durch die finstere und düster triste Atmosphäre wird eine sehr unbehagliche Stimmung erzeugt und der Horror kommt hier auf leisen Sohlen daher, gerade das was bei mir eigentlich immer gut ankommt, mich hier aber nicht abgeholt hat. Ich respektiere das, was Luca Guadagnino hier auf die Leinwand bringen wollte, aber der zu bedeutungsschwangere und künstlerische Ansatz lässt den Film mehr wollen, als er eigentlich erreichen kann. Es gab aber ein paar Momente, die mich einigermaßen staunend in den Bann gezogen haben. Und trotz allem lässt der Film natürlich auch genug Analyse-Spielraum für die entsprechende Symbolik zu.

„Suspiria“ - My First Look – 7/10 Punkte.

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