Review
von Vril-Mann
Nachdem ein junger Mann einen schweren Unfall hatte und für immer gelähmt sein wird, will er die Beziehung zu seiner Freundin beenden und alleine mit der Situation zurecht kommen. Seine Freundin beginnt daraufhin ein sexuelles Verhältnis mit einem Arzt, dessen Ehefrau sich an dem Unfall des Jungen schuldig fühlt, da sie nach einem Streit mit ihrer Tochter zu schnell mit dem Auto gefahren war.
Ein außerordentlich gefühlsintensives Drama, das – den Dogma-Regeln getreu – mit der Handkamera gefilmt wurde und somit sehr realistisch, fast dokumentarisch wirkt. Dazu tragen die hervorragenden Schauspieler maßgeblich bei, allen voran Mads Mikkelsen in der Rolle des Arztes, der den Film durch sein Können zu einem Highlight des Beziehungsdrama-Genres macht. Die Simplizität der Handlung fördert noch den realitätsnahen Charakter des Werkes und dank der routinierten dramaturgischen Entwicklung gibt es keinen Leerlauf, sodass der Film trotz seiner inhaltlichen Bodenständigkeit nicht langweilig wird. Ein sehr gelungener, sehenswerter Film – stilistisch erfrischend und trotzdem leicht zugänglich, grandios gespielt und durchweg sehr ergreifend.