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"Soorma": Ein kraftvolles Comeback, das emotional berührt, aber nicht immer glänzt

Soorma ist ein klassischer Sportlerbiopic, das die bemerkenswerte Geschichte von Sandeep Singh erzählt, einem Spieler, der buchstäblich von einem Schicksalsschlag niedergestreckt wird, aber durch seinen Willen und seine Leidenschaft wieder aufsteht. Unter der Regie von Shaad Ali gelingt es dem Film, die emotionale Tiefe und die sportliche Hingabe von Singh eindrucksvoll darzustellen, auch wenn er gelegentlich an narrativer Schärfe verliert.

Diljit Dosanjh in der Hauptrolle ist das Herzstück des Films. Er verkörpert Sandeep Singh mit großem Feingefühl und liefert eine Leistung ab, die sowohl physisch als auch emotional beeindruckt. Die Transformation vom jungen Mann, der nur Hockey spielt, um seiner Liebe näherzukommen, hin zu einem entschlossenen Kämpfer, ist glaubwürdig und bewegend. Auch Angad Bedi als Sandeep's unterstützender Bruder Bikram zeigt eine starke Performance, die das familiäre Band und die Opferbereitschaft überzeugend auf die Leinwand bringt.

Taapsee Pannu als Harpreet hat eine solide, aber eher undankbare Rolle. Obwohl sie den Anstoß für Sandeep’s Rückkehr zum Hockey gibt, bleibt ihr Charakter blass und ungenutzt, besonders im zweiten Teil des Films. Die Liebesgeschichte zwischen Sandeep und Harpreet ist zwar süß, aber manchmal etwas zu klischeehaft dargestellt und lenkt von der eigentlichen Stärke der Geschichte ab – dem Triumph über körperliche und seelische Herausforderungen.

Was Soorma wirklich auszeichnet, sind die emotional aufgeladenen Momente, insbesondere nach Sandeep's Verletzung. Die Szenen, in denen er sich den Rehabilitationsprozessen unterzieht, sind packend und authentisch inszeniert. Man fiebert mit ihm, als er sich langsam aber sicher zurückkämpft, und fühlt den Schmerz und die Verzweiflung in seinem Gesicht. Diese Passagen sind es, die den Film über das gewöhnliche Sportdrama hinausheben.

Leider gibt es jedoch auch Schwächen. Die Erzählweise ist manchmal zu formelhaft, und das Drehbuch lässt in der Mitte des Films etwas an Spannung nach. Die Regie von Shaad Ali bleibt oft zu sicher und konventionell, ohne größere Risiken einzugehen oder wirklich tief in die Psyche der Charaktere einzutauchen. Auch die Hockeyspiele, die zentral für die Geschichte sind, hätten dynamischer und intensiver gestaltet werden können, um die Spannung zu erhöhen.

Trotz dieser Mängel ist Soorma ein inspirierender Film, der die Zuschauer daran erinnert, dass der wahre Kampf nicht immer auf dem Spielfeld stattfindet. Die kraftvolle Botschaft von Durchhaltevermögen, Familientreue und persönlichem Wachstum bleibt lange nach dem Abspann im Gedächtnis. Auch wenn der Film narrativ nicht immer durchgängig fesselt, ist er dennoch eine sehenswert emotionale Reise, die das Publikum mitnimmt – besonders dank der starken Performance von Diljit Dosanjh.

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