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Der Eberhofer Franz wird versetzt. Nach München. Eingefädelt hat dies der Bürgermeister, der froh ist wenn der Franz endlich keine Unruhe mehr stiften kann. Stattdessen wird der Sohn vom Simmerl Sicherheitsbeauftragter in Niederkaltenkirchen. Und die Susi macht mit einem alten Schulfreund rum, der als erfolgreicher Unternehmer aus Amerika zu Besuch zum Schulfest gekommen ist. Der Franz zieht also zum Rudi, in dessen supergemütliche 2 ½-Zimmerwohnung mit 70er-Jahre-Tapete am Äußeren Ring, und während des Umzugs wird auch noch der Opel Admiral vom Papa gestohlen. Der Wagen taucht nach 2 Tagen wieder auf – mit einer Leiche im Kofferraum. Schnell wird herausgefunden, dass es sich um das Au Pair-Mädchen vom Bürgermeister handelt. Von Niederkaltenkirchen, nicht von München. Womit der Franz wieder daheim ermitteln darf. Beziehungsweise es einfach tut, auch wenn seine Vorgesetzte, die Frau Dingens, das eigentlich untersagt hat …

Vielleicht ist das Ganze dieses Mal einfach zu abgedreht, oder, auch wenn das jetzt paradox klingt,  vielleicht gehen dem Team langsam ein wenig die Ideen aus. Denn irgendwie habe ich den Eindruck, dass dies der bislang schwächste Eberhofer/Birkenberger-Film ist. Einige Dialoge sind absolut kultverdächtig, und es ist schön, dass der Rudi dieses Mal ein wenig mehr Screentime hat. Aber dafür muss die Familie in den Hintergrund treten, die Freunde albern mehr rum als dass sie wirklich Freunde sind, der Kreisverkehr hat seinen ersten denkwürdigen Unfall … Doch wenn am Ende der Franz in Lederjacke und mit Seesack, wenn der an einer Bushaltestelle im niederbayerischen Nirgendwo auf die Susi trifft, die im Designerhochzeitskleid und mit verweinten Augen auf den Bus wartet (während die gesamte Familie in der Kirche auf das ach so glückliche Ehepaar Franz und Susi wartet), dann weht ein Hauch von Herbert Achternbusch durch den Bildschirm, und die bayerisch-anarchische Seele kann sich nach Jahren der filmischen Unterdrückung endlich einmal wieder frei entfalten.

Trotzdem, der ganz große Wurf ist das nicht. Im Gegensatz zu den Vorgängern wenig Krimi und viel Liebe, das ist nicht die Mischung die die Serie bislang ausgezeichnet hat. Das Gleichgewicht hat hier nicht so ganz gepasst. Warten wir also mal den LEBERKÄSJUNKIE ab …

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