"Trapped": Ein spannendes und tiefgründiges Überlebensdrama
Vikramaditya Motwanes "Trapped" hebt sich als fesselndes Überlebensdrama hervor, das durch seine minimalistische Kulisse und die kraftvolle Hauptdarstellerleistung überzeugt. Die einzigartige Prämisse – ein Mann, der alleine in einer Hochhauswohnung gefangen ist – bietet eine erfrischend intime Darstellung menschlicher Ausdauer und psychologischer Belastung. Rajkummar Raos Leistung als Shaurya ist herausragend; sein Spiel von Verzweiflung und Entschlossenheit trägt den Film und zeigt sein großes Talent und Engagement. Raos Hingabe zur Authentizität wird deutlich durch seine körperliche Verwandlung und seine intensive Einarbeitung in die Rolle.
Die Kameraführung von Siddharth Diwan fängt die klaustrophobische Atmosphäre präzise ein und verstärkt das Gefühl der Enge, das Shaurya erlebt. Die Entscheidung, in einem echten, unvollendeten Gebäude zu drehen, verleiht der Geschichte zusätzliche Realität und Dringlichkeit. Alokananda Dasguptas musikalische Untermalung ergänzt die Stimmung des Films und intensiviert subtil die Spannung, ohne die dramatische Entwicklung zu überlagern.
Jedoch könnte das eingeschränkte Setting des Films für einige Zuschauer als begrenzt empfunden werden. Die fehlende Vielfalt der Schauplätze und der langanhaltende Fokus auf Shauryas Kampf könnten monoton erscheinen, obwohl dies wohl eine bewusste Entscheidung ist, um die Monotonie und Düsternis der Situation des Protagonisten widerzuspiegeln.
Insgesamt sticht "Trapped" als mutiger und fesselnder Film hervor, der die Grenzen des Überlebensgenres im indischen Kino erweitert. Er ist ein Beweis für Raos beeindruckendes Talent und Motwanes gekonntes Geschichtenerzählen und bietet ein eindrucksvolles und nachdenklich stimmendes Kinoerlebnis.