Während einer Sleepover-Party klicken die vier Freundinnen Hallie, Wren, Chloe und Katie ein Internet-Video an, mit dem man angeblich den "Slender Man" beschwören kann... ein gesichtsloses, schlacksiges Monster, das am liebsten Kinder entführt. Zunächst denkt man sich noch nichts dabei, aber als Katie kurz darauf tatsächlich spurlos verschwindet, scheint es so, als wäre an der Geschichte doch was dran. Und tatsächlich: Den "Slender Man" gibt's wirklich und nun hat er es natürlich auch auf die drei anderen Mädels abgesehen... Hollywood am Puls der Zeit: Es hat nur etwa zehn Jahre gedauert, bis die Produzenten von Sony das zugrundeliegende Internet-Phänomen, das die Hochphase seiner Popularität da auch schon lange hinter sich gelassen hatte, in einen Kinofilm umgemünzt bekommen haben... und die ehemals für sowas empfänglichen Kids, die da als Zielgruppe anvisiert wurden, dürften dem entsprechenden Alter da schon längst entwachsen gewesen sein. Dass der "Slender Man"-Streifen trotzdem ein finanzieller Erfolg gewesen ist, liegt nicht etwa daran, dass er so heftig das Box-Office gerockt hätte, sondern einfach nur daran, dass er so verdammt billig gewesen ist, dass er automatisch Gewinn eingefahren hat. Angesichts einer Real-Life-Tragödie aus dem Jahr 2014, die da auf der besagten Creepypasta fußt und bei der zwei 12jährige Mädchen eine gleichaltrige Freundin mit 19 Messerstichen schwer verletzt haben, haftet der Existenz des vorliegenden Films von vornherein zumindest auch mal ein unguter Beigeschmack an... der dann nur noch von der Abscheu ob der recht unteririschen Qualität übertroffen wird. Eine wirklich sinnvolle Geschichte erwartet man bei so einem zynischen Wegwerf-Filmchen dann schon gar nicht, aber Drehbuchautor David Birke hat doch merklich Mühe gehabt, sich überhaupt 'ne halbwegs taugliche Handlung aus den Fingern zu saugen, denn gegen den "Slender Man" geht jedes beliebige "Freitag der 13."- oder "Nightmare on Elm Street"-Sequel aus den 80ern noch als solide geplottet durch. Die Teenager-Protagonisten sind da im Vergleich gefühlt sogar noch um eine Dimension erleichtert worden, was die Figurenzeichnung anbelangt... dafür aber vom Spielalter her noch ein paar Jahre jünger, was irgendwelchen Sex-und Gewalt-Schauwerten effektiv den Riegel vorschiebt. Wozu also das Ganze, bitteschön?!? Ein paar creepy Visuals und viele schlechte CGI-Effekte sollen dann dort für Grusel sorgen, wo die schwach inszenierten Auftritte der Titel-Figur alleine nichts hergeben, aber es ist eh fraglich, wie viel davon tatsächlich auf die Kappe von Regisseur Sylvain White geht, denn die Produzenten haben dem Vernehmen nach Muffensausen gekriegt und sind vor dem Kino-Start nochmal mit der Schere drübergegangen, um den Final Cut entsprechend zu "säubern" und genau so sieht das Endergebnis auch aus. Fazit: Der "Slender Man" ist nur'n Blender, Mann...!
3/10