Tragödien die auf einer wahren Begebenheit beruhen, versprühen immer eine gewiße Faszinantion. Allerdings wird hier im Abspann auch klar darauf hingewiesen, das die Ereignisse ein weing dramatisiert wurden. Trotzallem endeten diese Ereignisse in den 80er Jahren, in einem der größten Betrugskandale in der Geschichte der Banken von Kanada. Ausgelöst von nur einem Mann.
Dan Mahowney (Philip Seymour Hoffman). Ein ruhiger, besonnener und hochgeschätzer Bankangestellter. Sein täglich Brot ist das jonglieren mit den Millionen anderer. Von seiner Frau geliebt und von den Kollegen geachtet, fristet er sein Leben fern von Leidenschaft und Euphorie. Nur im Spiel spührt er das wahre Leben.
Beginnt alles noch verhalten, merkt man spätestens bei seiner ersten abgeschloßenen Wette, das es der Beginn eines stetigen Falls in die Tiefe ist. Einem Fall der faszinierend und tragisch zugleich ist. Und genau diese tragische Faszination ist es auch, die einen Philip Seymour Hoffman über die ganze Länge des Films hin spüren läßt. Ihm dabei nicht zu verfallen ist schier unmöglich. Immer wieder fühlt man sich selber versucht darin ihn abzuhalten und man spührt einen Schrei in sich, der unverhört bleibt.
Den es ist das Spiel dem er verfallen ist. Und um dieses Laster dreht es sich ohne Atempause auch in dem gesamten Film.
Doch das Laster ist nichts ohne einen Verführer. Hier springt herrlich diabolisch John Hurt (1984) in der Rolle des Victor Foss ein. Victor Foss, Herrscher der Spielbanken von Atlantic City, dem kleinen Bruder von Las Vegas. Er ist es, der Dan Mahowney immer wieder Tür und Tor zu seinem Reich öffnet.
Er eröffnet ihm ungeahnte Horizonte seines Seiens und gibt ihm die Möglichkeit zu Leben, wie Sie es leider nicht zu können vermag. Belinda, seine ihm vollkommen verfallene Geliebte. Hier sehr schön sorgend und hilflos dargestellt von Minnie Driver (Good Will Hunting). Gerade durch die Person der Belinda werden die Taten des Dan Mahowney nur noch unverständlicher für den Betrachter. Ist sie es doch, die Dan Mahowney das einzige Spiel gewährt, bei dem er niemals verlieren könnte. Doch auch hier bleibt einem als Zuschauer nur das fassunglose Miterleben seiner Tragödie als einzige Möglichkeit übrig.
So bleibt alles in allem eine Non Stop Achterbahnfahrt die irgendwann abrupt im Looping innehält und aus der Dan Mahowney wie auch der Zuschauer ohne fremde Hilfe nicht wieder herauskommen.