Die Eiserne Zeit - Lieben und Töten im Dreißigjährigen Krieg (2018)

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Review

Dokutainment

Ich bin sehr an Geschichte interessiert und freue mich jedesmal, wenn ich eine Dokumentation über eine mir unbekannte Epoche oder Persönlichkeit entdecke.
Leider handelt es sich hier aber kaum um "Dokumentation", sondern zu 95% um Spielszenen mit Laiendarstellern. Das führt dazu, daß man nur ganz oberflächlich über Politik und die politischen Kräfteverhältnisse im Europa des 17. Jahrhunderts informiert wird.
Es ist unerträglich, auf welch niedrigem Niveau inzwischen Geschichte (und auch andere Bereiche - aber das ist ein anderes Thema) über die Medien vermittelt wird. Man kann die vorliegende Serie vielleicht in einer 9.Klasse vorführen, um die Jugendlichen mit den Spielszenen bei der Stange zu halten. Geschichtlich und politisch interessierte Erwachsene wird man mit der oberflächlichen Präsentation im US-Doku-Soap-Stil wohl eher verärgern.
Ich kann mir vorstellen, daß eine saubere Recherche und Aufbereitung von Informationen mühseliger sind als ein Filmdreh mit Volkshochschul-Laiendarstellern, aber wenn man schon unfähig ist, dann bitte auf eigene Kosten und nicht mit meinen Rundfunkgebühren.