Review
von Xander_LaVelle
Der Film fängt äußerst stark an. Dabei wird vor allem Emily immer sehr geheimnisvoll gehalten und man fragt sich als Zuschauer auch immer, was wirklich hinter diesem Charakter steckt. Auch arbeitet der Film mit ein paar Zeitsprüngen, so kann man zuerst ein Tutorial Video von Stephanie sehen, das eigentlich erst zu einem anderen Zeitpunkt hätte kommen sollen.
Als dann jedoch der Film weiter fortschreitet, schaffen es die Autoren nicht so recht, die Logik weiter aufrecht zu erhalten. So leidet auch die Charakterzeichnung von Stephanie stark unter diesem Versäumnis. Zu Beginn des Films ist sie eine eingeschüchterte, unsichere junge Frau ohne Freunde, die nur in ihrer Mutterrolle aufgeht. Das sieht man zum einen auch daran, dass sie ihren Vlog an andere Mütter richtet, zum anderen, dass sie sich in der Schule aufopfernd für viele Zusatzaufgaben einträgt, um sich auch so etwas weniger allein zu fühlen.
Auch gibt sie sich die Schuld am Tod ihres Mannes. Das alles wird in der zweiten Hälfte des Films vergessen und auch die Auflösung der ganzen Mysterie ist etwas schwach. Selbst der "in your face" - Moment, schafft es nicht zu überzeugen, da die Entwicklungen der anderen Charaktere ebenfalls zu unglaubwürdig ausfallen. Auch stehen deren Entscheidungen nicht im Verhältnis zu ihren Taten.
Leider gelingt es nicht, die Spannung des Anfangs aufrecht zu erhalten, worunter der Film leider mit dem weiteren Verlauf enorm abflacht. Vielleicht nahmen die Autoren den Filmtitel zu ernst und haben auch dem Zuschauer nur einen kleinen Gefallen am Anfang geliefert...