Review

Open Range, FSK 12:
Da haben wir mal wieder ein ganz anderes Stückchen Film. Vorweg die negativen Aspekte. Er ist mit 140 min. vielleicht ein wenig zu lang ausgefallen, maximal 2 Std hätten es auch getan, ohne das man viel hätte schneiden müssen. Dann die Aufmachung der "bösen Jungs", mit ihren Cu Clux Klan ähnlichen Masken, sah ein bisschen albern aus. Und der Filmname von Mr.
Duvall, Boss, ist ein wenig unglücklich gewählt, auch wenn er nicht nur Boss heißt sondern auch einer ist. Insgesamt ist er sehr geradlinig und ohne irgendeine Wendung, was ihn ziemlich vorhersehbar macht, aber da
die Story eh absolut simpel aufgebaut ist, macht das nix, bei einem Western erwartet man auch keine großen Stories.
Was mir gut gefallen hat, das es mal kein Popcornkinoausschaltfilm war, sondern ein netter Western back to the nature mit hervorragenden
Landschaftsaufnahmen. Duvall und Costner spielen ebenfalls exzellent, Costner hat für so was ja seit dem Wolfstanz seine Bürde gefunden, da passt er richtig gut rein. Wider meinen Erwartungen war der Film, abgesehen von seiner Schlichtheit, sehr spannend und an manchen Stellen, besonders zum Schluss bei der Schiesserei sehr hart und blutig, nahe 16-er Freigabe.
Das Liebesgeplänkel von Benning und Costner hätte man auch etwas in den Hintergrund stellen können, auch wenn ich jedem Töpfchen sein Deckelchen gönnte, es war ein bisschen zuviel des Guten. Auch wenn’s kein Hirnausfilm ist, bekommt man alles sehr gut und einfach vermittelt, ohne das es kompliziert wird. Kenne nur die deutsche Fassung, aber die Synchros sind allesamt passend und nett anzuhören. Trotz einiger kleiner Schwächen gefällt mir die schlichte, einfache Art, wie der Film insgesamt wirkt, es geht auch mal ohne großartige Effekte,(bisschen wie bei Zurück in die Zukunft 3 setmässig). Actionfans werden eher enttäuscht sein, dafür ein ruhiger aber dennoch spannender Millenium-Western. 8/10

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