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Gibt der Stoff denn noch genug her für eine Serie? Betrachtet man nur Staffel 1, die wie eine in die Länge gezogene Version von einem der Kinofilme anmutet, dann tendiert man fast zu einem Nein als Antwort. Action und Gewalt liegen ungefähr auf dem gleichen Niveau wie auf der großen Leinwand, doch die politische und soziale Komponente droht von viel Seifenoper und blankem Feminismus überdeckt zu werden. Die Nacht des Metzelns büßt viel an Schrecken ein durch unantastbare (?!) Sanitäter, die unterwegs sind, sowie geöffnete Bars und Jahrmärkte. Und: Man hat das alles schon mal gesehen. Staffel 2, die größtenteils zw. 2 Purges spielt, bringt dann endlich den erhofften frischen Wind in Form der Folgen einer solchen Nacht. Da werden Leute mit ihrem Trauma allein gelassen, mysteriöse Auftragskiller gesucht und Pläne fürs "nächste Mal" geschmiedet. Also ja: Da kann man noch was rausholen.