Ein etwas seltsames Filmchen um geheimnisvolle Eskimos und einen prähistorischen Wurm, welchesuns Bille August ("Les Misérables") hier als deutsch-dänisch-schwedische Koproduktion auftischt. Am besten lässt sich "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" wohl als Mysterythriller mit dramatischen Elementen beschreiben. Für die Hauptrolle konnte immerhin Julia Ormond ("Der 1. Ritter") gewonnen werden, die, wie die übrige Besetzung (u.a. Gabriel Byrne) auch, insgesamt gut spielt. Sehr zu gute kommt der Atmosphäre schließlich das frostige Szenario und eine unterm Strich schöne technische Umsetzung. Aber auch die Spannung wird durchweg aufrecht erhalten, naja fast durchweg aufrecht erhalten: Zum Ende hin baut "Smilla" doch sprübar ab und klatscht ein ideenloses, actionorientiertes 0815-Ende auf den Tisch, welches weder der bis dahin erzeugten Mysterystimmung noch den gelungenen Figuren in irgendeiner Weise gerecht wird. Ein echtes Ärgernis, welches durch den ein oder anderen Logikbock und teils nervtötend agierende Charaktere unterstrichen wird.
Fazit: Trotz zweifellos vorhandener Qualitäten und erfrischendem Szenario: So ganz grün werd ich mit diesem Streifen einfach nicht. Vielleicht mehr als andere Filme Geschmackssache...