Die verbreitete Vorstellung, nur die mehr oder weniger geläufigen Spielfilme würden einen Blick lohnen, besteht zu Unrecht: Es gibt zahlreiche wunderbare Filme, die aus unterschiedlichsten Gründen heute völlig vergessen sind, und es ist mir immer wieder eine Freude, solche auszugraben.
"It‘s A Wonderful World" ist damals, trotz hochkarätiger Schauspielriege und erstklassigem Drehbuchautor (Ben Hecht), nicht in den deutschsprachigen Kinos gezeigt worden – was am damaligen Zeitgeschehen (1939) gelegen haben mag.
James Stewart ist als hartgesottener Privatdetektiv Guy Johnson zu sehen, der im Zuge eines Falles wegen unsauberer Methoden verurteilt wird. Auf dem Weg zum Gefängnis offenbart sich ihm plötzlich die Lösung – und er flüchtet. Nun ist ihm die Polizei auf den Fersen und es bleibt ihm nur wenig Zeit, seinen Mandaten vor dem elektrischen Stuhl zu retten.
Die zufällig zur Mitwisserin gewordene Kleinsadt-Dichterin Edwina Corday (Claudette Colbert) hängt zusätzlich wie Klotz an Johnsons Bein, die beiden werden zur unfreiwilligen Fluchtgemeinschaft, wobei die vermeintlich unbedarfte Dame erhebliche detektivische Fähigkeiten an den Tag legt…
"It‘s A Wonderful World" (nicht zu verwechseln mit dem James-Stewart-Weihnachtsfilm "It's A Wonderful Life"!) ist eine wunderbare Hollywood-Komödie, mit köstlichen Dialogen und einem grandios aufspielenden Hauptdarsteller-Paar, welches das Hund-und-Katz-Spiel in wunderbar komödiantische Höhen hebt. Er reicht zwar nicht an die grossen Klassiker von Lubitsch, Wilder oder Capra heran, hat aber sonst alles, was man sich von einer beschwingten Hollywood-Komödie erhofft.