Ein sehr ungewöhnlicher französischer Film von Michel Ocelot, nicht nur was den Look & die Animation betrifft, sondern auch aufgrund des ambitionierten & erwachsenenorientierten Plots. Das nenne ich mal Bildungsfernsehen.
Die kleine Dilili aus Neukaledonien ist ein aufgewecktes junges Mädchen in Paris, höflich, mutig, selbstbewusst, neugierig & sehr intelligent. Sie freundet sich mit einem jungen Mann an, der Leute mit seinem Rad durch die Straßen kutschiert. Gemeinsam beginnen sie nachzuforschen, was es mit den verschwundenen Mädchen auf sich hat & entdecken einen geheimen Männerbund, der Mädchen & Frauen entführt, um sie dahin zu stecken, wo sie ihrer Meinung nach hingehören. Auf den Boden, kriechend, als Sitzgelegenheiten für die elitäre Rasse dienend.
Wenn man sich an die etwas ungewöhnliche Animation mit den fotorealistischen Hintergründen gewöhnt hat, wird man mit einer außergewöhnlichen Heldin, einer interessanten Geschichte, historischem Hintergrundwissen & manch zeitgenössischen Persönlichkeiten belohnt, begegnet Dilili doch solchen Menschen wie Picasso, Marie Curie, Colette, Debussy oder Camille Claudel. Und die kleine Dilili bringt das Kunststück zuwege, jegliches Nervpotenzial geschickt zu umschiffen.
7,5/10