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Ein deutscher Genremix aus Horrorfilm, Science Fiction und Melodram? Kann es das geben? Und dann von 1958/59 als die heile Heimatwelt noch die Kinoleinwände beherrschte?
Ja, diesen Mix gibt es und dazu noch sehr gelungen.
Einem "genialen" Wissenschaftler (der sich nicht um die Moral schert, so lange es ihn selbst nicht betrifft) gelingt es einen abgetrennten Hundekopf nach dem Tod des Körpers am Leben zu erhalten. In dieser Rolle überzeugend (insbesondere am Ende körperlos) Michel Simon.
Von diesem Erfolg angelockt meldet sich der geheimnisvolle Dr. Ood, der aufgrund seiner Fähigkeiten rasch zum Assistenten des Professors aufsteigt, zumal dessen bisherige rechte Hand plötzlich spurlos verschwindet. Als der Professors todkrank zusammenbricht, handelt Dr. Ood ohne weitere Fragen zu stellen und erhält den Kopf des Wissenschaftlers abgetrennt vom Körper am Leben. Allein der hier eingesetzte Effekt lohnt das Anschauen des Films schon, zumal er für die Zeit recht gelungen wirkt. In der Rolle des immer brutaler agierenden Dr. Ood brilliert Horst Frank. Sehenswert vor allem die Schlusszene, wenn er von Sinnen die Aufgaben eines Wissenschaftlers beschreibt.
Bis dahin wird der Zuschauer noch mit einem kleinen Melodram unterhalten, denn es gelingt Dr. Ood sogar den Kopf einer verkrüppelten Krankenschwester auf den Körper eíner jungen Tänzerin zu verpflanzen, was mit dem Ableben der Tänzerin einhergeht. Fast schon philosophisch mutet hier der körper-Seele-Konflikt an, der die Krankenschwester im/am fremden Körper zur Verzweifelung treibt.
Da der Film sich durchaus ernst nimmt, hat der heutige Zuschauer auch oft noch etwas zu schmunzeln.
Insbesondere in der deutschen Fassung, die mit einer Reihen von Extras (Hörbuch und Extrafilm) daherkommt, ein sehenswerter "Grusel-"Spaß.

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