Berührendes und unvergessliches Meisterwerk von Peter Jackson, das nicht nur filmhistorische und technische, sondern auch ganz allgemein große historische Relevanz besitzt und uns den Ersten Weltkrieg so nahe bringt wie nie zuvor.
Aus restauriertem, koloriertem und neuvertontem Archivmaterial des Imperial War Museums London erschuf Peter Jackson eine beeindruckende Doku-Collage, die dem Zuschauer den "Great War" gleichermaßen in seiner Alltäglichkeit wie Einzigartigkeit vor Augen führen kann und das Schicksal vieler Soldaten lebendig macht, die wir nur als Buchstaben auf weißen Grabsteinen oder verblassten Schwarz-Weiß Aufnahmen aus dem Geschichtsunterricht kennen. Hier sehen wir sie als Menschen, so wie wir Menschen auf Film aus der Moderne kennen - dazu sagte der Regisseur selbst: "Die Männer auf den Bildern sind genau wie wir. Wenn man erst mal diesen komischen Charlie-Chaplin-Schwarz-Weiß-Look los ist, sieht man: Die Leute sind genauso wie heute. Das sollte einen nicht überraschen, 100 Jahre sind keine sehr lange Zeit. Aber es fällt auf, wie menschlich sie sind."
Ein Film, der zur Erinnerung an dieses erste große Unglück des 20.Jahrhunderts in Zukunft, aufgrund seiner Eindringlichkeit und Poesie, mit literarischen Werken in einem Atemzug genannt werden kann wie "Im Westen nichts Neues" (Erich Maria Remarque), "In Flanders Fields" (John McCrae) oder "For the Fallen" von Laurence Binyonin, und zu einem Standardwerk avancieren könnte, sowohl als filmische Dokumentation, aber auch als künstlerischer Beitrag zu einer der größten Tragödien der Menschheitsgeschichte.
10/10