Review

Ich versuche es mal so kurz wie möglich zu machen, so kurz es bei einem Film mit über 800 Minuten halt möglich ist.


Bei La Flor handelt es sich im Prinzip um einen Film, der aus 6 Filmen besteht, welche durch eine Meta-Rahmenhandlung um den Regisseur des Werkes sowie einen Abspann, der gefühlt länger ist als Film 6, umrandet und verbunden wird.

Im Prinzip handelt es sich bei dem Film um eine riesengroße Liebesbezeugung an das Kino im Allgemeinen, so dass über 100 Jahre Kinomagie zelebriert werden, die jeweiligen Genres gewürdigt, demontiert und erweitert werden, aber gleichzeitig eine extrem intelligente Abrechnung mit dem Kommerzdenken.

Dabei geht der Film soweit, dass er seine Filme entweder gar nicht enden lässt oder andere komplett andere Filme vollständig (quasi) nachstellt, dabei aber immer sinnvoll ergänzt.

Hier und da vergreift er sich im Ton (Filme 1 und 6) - zumindest nach meiner Meinung - aber ansonsten ist dem kompletten Film, dem Aufbau - inhaltlich und in der Meta-Ebene- und der Strukturierung eine stimmige innere Logik inhärent.

Grundsätzlich würde ich sogar soweit gehen zu sagen, dass er vor allem in den Filmen 2-4 im Prinzip eine absolute Analyse und Dekonstruktion der jeweils gestreiften Genres und gestreiften Subgenres betreibt, dass ich geneigt bin zu sagen, dass er hier das Finale Wort zu den jeweiligen Themen gesprochen hat.

Mit seinen 800 Minuten ist der Film natürlich exorbitant lang, und man kann dieses sperrige Monstrum sicherlich nicht jedermann empfehlen, aber wer für sich annimmt ein Cineast zu sein, für den führt kein Weg an La Flor vorbei.

Daher nur eine eingeschränkte Empfehlung trotz sehr guter Wertung!

9 Punkte

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