Christian Bale dominiert nach Belieben in diesem garstigen, gemeinen, aber durch seine Ernsthaftigkeit erschreckenden und furchtbaren Film das komplette Geschehen. Und das obwohl er so selten zurück genommen spielt wie sonst was. Doch die wahre Hauptattraktion dieses Films ist eben nicht Bale, oder sonst einer der wirklich herausragenden Darsteller. (Ganz im Ernst: Dieser Film hat eine Ensembleleistung, die ihresgleichen sucht, und man kann eigentlich kaum einen negativ hervorheben!)
Das eigentliche Prunkstück ist wie minutiös das Drehbuch ist und wie es ein Zahnrad ins nächste greifen läßt, um so ein Bild eines unterwanderten Amerikas zu zeigen, dass nunmehr im Prinzip nicht mehr reparabel ist. Cheney wird aktiv oder passiv so viel an der aktuellen Entwicklung in die Schuhe geschoben, dass er eigentlich als eines der größten Monster der Geschichte angesehen werden müßte. Aber eben dieses einfache Fallstrick umschifft der Film konsequent, indem der Mann einfach zu einem greifbaren Menschen gemacht wird, dessen Verfehlungen allesamt irgendwie nachvollziehbar bleiben.
Diese kleine ätzende Satire mit Starbesetzung ist aber in ihrem Kern derart garstig, dass man trotz aller Qualitäten, die der Film hat, und das ist eine ganze Menge (!), ihn eben nicht allen Leuten unvoreingenommen vorsetzen kann. Dafür ist er zu sperrig, unterhält zu wenig (er erdrückt einen regelrecht mit einer wahren Informationsflut!) und natürlich hat er auch kein Happy End.Großartiger Film, galliger Film.
Wegen seiner Masseninkompatibilität muss ich ein paar Punkte abziehen: 7 PunkteAber eigentlich für interessierte Leute ist er definitiv eine Sichtung wert und dürfte sich dann auch eher im Bereich von 8-9 Punkten einpendeln! Ganz klare Empfehlung!