Review
von elpadro
Statische Kamera, wenig Schnitte.
Dialoge, bei denen man das Gefühl hat, die Personen sagen jeweils nur ihren Text auf, ohne tatsächlich zu interagieren oder überhaupt am selben Ort zu sein.
Häufig fühlt man sich an Jim Jarmusch erinnert.
Jesse Eisenberg's Darstellung ist geprägt von Overacting, während seine Rolle merkwürdig implausibel ist.
So ist er zwar völlig introvertiert und kontaktscheu, setzt sich aber gleich unmittelbar neben andere, noch Fremde, völlig distanzlos auf eine Umkleidebank, obwohl gleich daneben noch viel Platz ist.
Das würde ich nicht als geplante Ambivalenz interpretieren, sondern schlicht als Regiefehler.
Dass das Ganze in Sachen Handlung sowieso ziemlich an den Haaren herbeigezogen ist, lässt dann auch darüber hinwegsehen, dass Karate hier eigentlich geradezu durch den Dreck gezogen wird.
Lediglichdie absurde Unglaubwürdigkeit (Zeigefinger durch Kopf als Beispiel) signalisiert dann wirklich, dass das nicht Ernst gemeint sein sollte.
Leid tun kann einem aber ein Jeder, der Karate betreibt, denn er oder sie möchte sicher nicht - egal, in welcher Form - seine Leidenschaft so falsch dargestellt sehen.
Das Interesse, bis zum Ende zu schauen, bleibt dennoch, denn der Eindruck von Vorhersehbarkeit kommt durch verschiedene merkwürdige Wendungen nicht auf.