"Baazaar": Glanz und Schatten der Finanzwelt
"Baazaar" versucht, die verführerische und gleichzeitig gnadenlose Welt der Börse und Hochfinanz auf die Leinwand zu bringen. Dabei steht Saif Ali Khan in der Rolle des manipulativen und charismatischen Shakun Kothari im Mittelpunkt, der das Publikum mit seiner Präsenz fesselt. Khan gelingt es hervorragend, den zwielichtigen Charakter Kothari mit einer Mischung aus eiskalter Berechnung und charmantem Auftreten darzustellen. Rohan Vinod Mehra, der in seiner Rolle als Rizwan Ahmed sein Debüt gibt, bringt zwar jugendliche Energie in die Figur, bleibt jedoch schauspielerisch stellenweise etwas blass gegenüber dem erfahrenen Khan.
Visuell gelingt es dem Film, die Hochglanzwelt der Finanzindustrie gut einzufangen. Die Hochhäuser, Luxusautos und schicken Büros vermitteln den opulenten Lebensstil, den viele in der Finanzwelt anstreben. Auch der Soundtrack, der von etablierten Komponisten wie Tanishk Bagchi und Honey Singh stammt, untermalt die Atmosphäre des Films passend, auch wenn die Musik in manchen Momenten zu sehr in den Vordergrund tritt.
Inhaltlich jedoch ist "Baazaar" nicht so tiefgründig, wie man es sich bei einem Thriller dieser Art wünschen würde. Die Handlung folgt relativ vorhersehbaren Mustern, und obwohl der Film versucht, Spannung aufzubauen, fehlt ihm manchmal die nötige Intensität. Die Themen Macht, Korruption und Gier werden nur oberflächlich behandelt, und viele der Figuren wirken eindimensional. Besonders die Figur von Priya, gespielt von Radhika Apte, hätte mehr Tiefe verdient, anstatt lediglich als Mittel zum Zweck der Handlung zu dienen.
Trotz dieser Schwächen ist "Baazaar" ein unterhaltsamer Film, der die Finanzwelt auf ansprechende Weise inszeniert und durch Saif Ali Khans starke Darbietung getragen wird. Für Zuschauer, die Finanzthriller und Dramen rund um Macht und Gier schätzen, bietet der Film solide Unterhaltung. Allerdings bleibt das Gefühl, dass aus dem vielversprechenden Konzept noch mehr hätte herausgeholt werden können.