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Hit the Road, Jack! Yeah, ab auf die Straße, denn auf der Straße ist das Leben & das Leben ist die Straße. Ein Bursche (James Taylor) mit seinem hochgetuneten Chevy & ein Mann (Warren Oates) mit seinem gelben Pontiac GTO einigen sich auf ein kleines Privatrennen nach Washington D.C., dem Sieger winken die Fahrzeugpapiere des anderen. Ein Mechaniker (Dennis Wilson) & eine Tramperin (Laurie Bird) sind da auch noch beteiligt. Als Autostopper, der seine Griffel nicht bei sich behalten kann, ist Harry Dean Stanton mit dabei.

Die Tochter von Regisseur Monte Hellman, Melissa, die im Film als Mädchen zu sehen ist, welche mit ihrer Großmutter einen Friedhof besucht, bringt die Magie des Streifens in der Doku auf den Punkt. Obwohl sie Two-Lane Blacktop bestimmt schon fünfhundert Mal gesehen hat (sagt sie) & sich bei jeder Vorführung vornimmt, nach den ersten paar Minuten rauszugehen, bleibt sie erst wieder sitzen, weil sie sofort wieder in den Film reingesogen wird. Ich kann sie gut verstehen.

Dieses Road-Movie hat einen ganz eigenen, ganz besonderen Charme, es vermittelt das Lebensgefühl der Figuren auf eine so eindrückliche Weise, wie ich es selten erlebt habe. Hach, wie gerne würde ich in den GTO steigen & mir vom wunderbar aufspielenden Warren Oates mit einer seiner erfundenen Geschichten die Ohren volllabern lassen, während die Landschaft an uns vorbei rauscht & Kris Kristoffersons Stimme vom Band der Kassette säuselt.

Am Ende ist es egal, wer von den beiden das Rennen macht, denn der Gewinner steht schon lange Zeit vorher fest. Es ist der Zuschauer, der einen großartigen Film gesehen hat. Selten war das Motto "der Weg ist das Ziel" treffender als hier.

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