Die 80er wollten einfach nur Spaß haben
„Vibes“ verkuppelt mutig das ungewöhnliche Pärchen Jeff Goldblum und Popstar Cyndie Lauper - fertig ist ein Mix aus „Indiana Jones“ und „Into The Night“ (ebenfalls mit one & only Goldblum), in dem zwei psychisch begabte Außenseiter und Singles auf ein Abenteuer und in's exotische Gebiet Ecuadors geschickt werden, natürlich für einen legendären Schatz…
Naiver Geheimtipp seiner Zeit
„Vibes“ beherbergt (mindestens) vier echte filmische Schätze. Erstens: die Location. Vor Ort in Ecuador gedreht, untermalt mit einem tollen, panflötigen Score. Ein feiner Ausblick und echtes Dörfchen nach dem nächsten. Klasse! Zweitens Jeff Goldblum. In jung, in spritzig, in Bestform. Absolut großartig! Drittens sein Drehbuch. Flotte Dialoge, nahezu ideal auf seine Stars zugeschnitten, quirlig und frech, das hilft der Chemie und dem Charme und dem Witz sehr, sehr, sehr. Und viertens Cyndie Lauper. Ja, sie ist sicht- und hörbar keine Oscargewinnerin. Aber dennoch passt sie in dieses Vehikel, ist in schauspielerischer Hinsicht ein frisches Gesicht und eine weirde Brise. Goldblum und sie ergänzen sich auch stark. Und insgesamt hilft natürlich, dass ich „Vibes“ als Kind mal fasziniert im Fernsehen aufschnappen konnte - und erst heute endlich wiedersehen durfte. Eine unfassbar sympathische Wiederentdeckung. Peter Falk als verschmitztes Tüpfelchen auf dem I. Selbst wenn es an echter Action und aufregendem Abenteuer strenggenommen brutal fehlt. Aber das macht „Vibes“ über bizarre Umwege und seinem Herz auf der Zunge locker wieder gut. Näher an Screwball wie „Es geschah in einer Nacht“ als am Tempel des Todes. Hätte endlich eine Blu-Ray verdient!
Fazit: Gedankenleser und Sprücheklopfer, Abenteuer und Außenseiter, Goldblum und Lauper, Kopie und Original - „Vibes“ versprüht für mich die richtigen Stimmungen, Witze und ein sehr originelles, spezielles Duo!