Review

Bei "Sartana - Töten war sein täglich Brot" handelt es sich tatsächlich um einen exzellenten Italo-Western der späten 60er.
Die Geschichte (ein Banküberfall der fälschlicherweise dem Titelgeber zugerechnet wird) ist nicht gerade besonders originell, wird aber ohne große Längen und sehr geschickt erzählt. Die Handlung bietet Platz für unzählige Revolverduelle, die der Film voll auskostet und der Bodycount nimmt gegen Ende auch bedenkliche Ausmaße an. Am Schluss in der Kathedrale werden die Schergen dann sogar mit Messern gelyncht. Kamera, Schnitt & Musikuntermalung sind äußerst stimmig, immer scheint die richtige Einstellung und die passende Untermalung getroffen zu sein. Auch nett anzusehen ist wie genüsslich die Kamera bei jedem Erschossenen mitschwenkt. Einige Tricks sind natürlich offensichtlich (z.B. Sartana beim Kartenmischen). Der Vorspann ist ebenfalls sehr ansprechend gestaltet und unverkennbar für eine südeuropäische Westernproduktion der damaligen Zeit.
Hauptdarsteller John Garko scheint die Rolle des schießwütigen, aber gerechten Sartana auf den Leib geschneidert. Mit pechschwarzem Hut & Mantel und einem gewitztem, aber eiskaltem Gesichtsausdruck trifft er das Bild eines Spaghetti-Western Helden doch recht gut. Als Hauptprotagonist weiß er sich natürlich auch aus jeder Falle in der im Film läuft mit viel Geschick zu helfen. Er zeigt sich zwar weit weniger wortkarg als Clint Eastwood in den Dollar-Filmen und coole "One-Liner" sind auch nicht übermäßig vorhanden, allerdings verlangt das der Film auch gar nicht. Sartana ist kein Namenloser, er ist etwas "cleaner" und vielleicht "amerikanischer" als diverse andere Westernstars aus Italoproduktion. Klaus Kinskis Performance ist natürlich wieder mal erhaben, er trägt zwar keine allzu große Rolle, aber jede Minute seiner Anwesenheit tut dem Film gut.
Der Streifen hat also so ziemlich alles was einen guten Western ausmacht: Eine kurzweilige Rahmenhandlung, "treffsichere" Charaktere und massenhaft Duelle & Leichen. Unterhaltsam eben!

8/10: Actionreicher Western-Klassiker.

Die Low-Price 16er DVD von Best Entertainment ist wirklich empfehlenswert: Bild ist in schönem Widescreen, Ton O.K. und die Fassung inkl. der Spicker-Szene die auf Tele 5 fehlte.

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