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Kommissar Olmi hat seine eigenen Methoden, mit denen er in Rom ermittelt. Als der vermeintliche Drahtzieher eines Beseitigungskomplotts ungeschoren davon kommt, macht er auf eigene Faust und nimmt sich die Ganoven vor. Weil er jedoch versehentlich einen Unschuldigen umnietet, wird er in ein friedliches Küstenstädtchen versetzt. Aber auch hier hat Olmi alle Hände voll zu tun, denn das Verbrechen schläft nicht und sein letzter Fall aus Rom ist auch noch nicht abgehakt…

Stelvio Massi liefert hier einen eher durchschnittlichen Poliziotti mit Maurizio Merli in der Hauptrolle. Es fehlt irgendwie an Spannung, die Story plätschert an manchen Stellen nur vor sich hin und die dt. Synchronisation tut sich auch schwer, die etwas dahin gezogenen Passagen mit einem lockeren Spruch aufzuwerten. Auch den Gangstern fehlt es irgendwie an Format, was in solchen Produktionen eher unüblich ist.

Nun gut, dafür kann der gute Herr Merli mal wieder überzeugen, mir fällt jetzt auch kein Film mit ihm ein, wo mich seine Performance gelangweilt hätte. Merli macht das was er am besten kann und woran sich seine Fans nie satt sehen können: Verbrecher auf eigene Faust platt zu machen!! Auch wenn er diese Rolle schon zig Male gespielt hat, er geht immer wieder aufs Neue in ihr auf und da merkt man auch, dass er mit dem Herzen bei Sache ist - selbst wenn der Markt nach der Überflutung solcher Produktionen (Ende der 70er) abzuebben drohte!

Neben ihm spielt noch die Griechin Olga Karlatos. Viele werden sie noch von ihrer unfreiwilligen Begegnung mit der Holzverarbeitenden Industrie (aus Fulci’s "Woodoo") kennen, auch hier zeigt sie mit ihren Kurzauftritten als Olmi’s Geliebte eine sympathische Leinwandpräsenz. In einer anderen Nebenrolle kann man auch Mimmo Palmara als Gangsterboss Corchi sehen, die restliche Darsteller-Crew ist mir eher unbekannt, vermutlich taucht der eine oder andere als Gauner in einem ähnlichen Genre-Vertreter auf.

Musikalisch untermalt wurde alles von Stelvio Cipriani, nach Morricone, Nicolai oder Ortolani wohl die Institution in Sachen Vertonung italienischer Genreperlen. Cipriani’s Score ist psychedelisch und sehr synth-lastig, passt aber zum Gezeigten und erzeugt eine wohlwollende Crime-Stimmung.

Stelvio Massi hingegen hat schon bessere Filme gedreht (z.B. die "Mark Il Poliziotto" - Reihe), aber schlecht ist dieser Streifen keinesfalls. Dennoch gibt es in dieser Genre-Abteilung genug treibenderes Material, von den Speerspitzen wie "Der Berserker" oder "Die Viper" mal abgesehen. Das Massi es kann, zeigt der raue Selbstjustiz-Thriller "Der Einzelkämpfer" mit Tomas Milian.

Fazit: Kein Kracher, aber solide Unterhaltung dank Merli und Cipriani’s Mucke - wer dem italienischen Crime-Cinema angetan ist, kann sich "Convoy Busters" ruhigen Gewissens mal zu Gemüte führen!!
(06/10) 

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