Das Kronjuwel unter den Kannibalenfilmen und den italienischen Gore- und Exploitationsstreifen der 70er und frühen 80er Jahre überhaupt. Kein anderer Reißer aus diesem Herkunftsland erreicht eine solche Härte und intensive Wirkung und ist dabei auch noch so geschickt inszeniert und aussagekräftig. Was als handelsübliches Dschungelabenteuer mit den ewig primitiven Kannibalen beginnt, endet als kritisches Spiegelbild unserer ach so zivilisierten Gesellschaft, die nach Sensationen giert. Selbst der Tiersnuff, der sogar unter Splatterfans stets umstritten ist, muss diesmal als notwendiger Bestandteil der Handlung angesehen werden, denn das doppelbödige Spiel aus Film und Realität bzw. Dokumentation und Zuschauermanipulation braucht genau diese Momente sinnloser Grausamkeit, um seine Botschaft zu überbringen. Allein das Ausnutzen verwackelter Kamerabilder zur Schaffung eines Hyperrealismus ist schon legendär.
9 von 10.