Eine Kleinstadt in Österreich zur Zeit der k. u. k. Monarchie. Männer werden gemustert, Männer werden eingezogen, Männer exerzieren, Männer kennen das ja. Sogar der fidele Postbote Mario (Rinaldo Talamonti) muss ran, obwohl er Plattfüße hat. Denn wenn er mit seinen Plattfüßen die Post austragen kann, dann kann er ja wohl mit seinen Plattfüßen auch dem Land dienen. Wobei er ja nicht nur die Post austrägt. Auf seine Frage "Die Post ist da! Wo soll ich denn reinwerfen?" öffnet ihm eine pudelnackte Frau die Tür & erwidert bestimmt: "Nicht reinwerfen. Reinstecken!"
Und da damals die Postbediensteten noch auf Kundenwünsche eingegangen sind, wird eben auch reingesteckt. In der Nähe der Kaserne ist auch ein "Internat für höhere Töchter". Leider ist da wenig los, weshalb die höheren Töchter Kathi (Alena Penz), Ilona (Nina Frederik) & Nina (Sylvia Sand) gelangweilt rumlungern & Frust schieben. "Ein Mann, ein Mann, ein Königreich für einen Mann", klagt eine offenbar Shakespeare-Belesene. Durch eine glückliche Fügung des Schicksals darf das Trio in die Stadt reisen.
Gedreht wurde der Streifen, der in Schweden Nakna flickor på manöver, in Holland Meisjes steken de trompet & in Polen Panienki na manewrach heißt, in Waidhofen an der Ybbs & im Schloss Nizky. Inszeniert wurde er von der österreichischen Regie-Legende Franz Antel, der allerdings mit seinem Pseudonym François Legrand zeichnete. Der Soldaten(-&-höhere-Töchter)-Ulk ist jetzt nichts Besonderes, unterhält aber passabel, wenn man mit solchen Folmen was anfangen kann.
Es gibt Verwechslungen (der Mann der Internatsleiterin (Alexander Grill) & der Feldwebel (Alexander Grill) sehen sich verblüffend ähnlich, ein Besoffener verwechselt die Tür & rennt in den Schrank), im Kleiderschrank einer Frau lehnt ein Skelett (oops, da hat sie wohl ihren Liebhaber vergessen), ein anhänglicher Klischee-Schwuler schaut vorbei & natürlich ist es immer wieder lustig, wenn sich ein paar Doofe mit einem Schlauch (un)absichtlich nassspritzen. Nicht ganz so lustig ist es, wenn Olga (Marika Mindzenthy) zu ihrem Glück gezwungen werden muss, damit sie sich endlich von ihrer Einstellung "die Fleischeslust ist etwas Ordinäres, eines denkenden Menschen nicht würdig" verabschiedet. Etwaige Längen werden geschickt mit vielen bärigen & busigen Schauwerten versüßt. Passt schon.