In New York geht ein brutaler Mörder (Bolo Yeung) um, welcher von der Polizei nur "Todesengel" genannt wird. Der kampferprobte Killer tötet seine Opfer, vorwiegend selbst Kämpfer, mit der sogenannten Tigerkralle. Auf den Fall wird Detective Linda Masterson (Cynthia Rothrock) angesetzt. Unterstützung erhält sie von dem suspendierten Cop Tarek Richards (Jalal Merhi). Tarek selbst beherrscht die Tigerkralle und kann sich undercover beim einzigen Meister und Trainer einschleußen. Dieser trainiert nur eine kleine Anzahl von Schülern, doch Jeder von ihnen könnte der Täter sein. Während der langwierigen Ermittlungen mordet der Killer weiter und hat es auch bald auf Tarek abgesehen.
Die Story ist schon mal sehr schlicht gehalten, startet aber sehr actionreich. Wer der Killer ist, weiss der Zuschauer natürlich von Anfang an, somit gestalten sich die Ermittlungen sehr zäh und uninteressant. Gerade nach den ersten zwanzig Minuten, verliert "Tigerkralle" mächtig an Power, da zu wenig Action vorhanden. Die Actionsequenzen an sich sind recht zahlreich vorhanden, nur sind sie falsch verteilt. Aber Drehbuchautor Stephen Maunder, hier auch Produzent, sei es vergeben. Es ist sein erstes Drehbuch und mit Screenplays zu "Talons of the Eagle" oder "TC-2000" konnte er den Actionfan zufrieden stellen. Warum von einem gerade mal durchschnittlichen Film dann auch noch zwei Sequels folgen mussten, ist unklar, zumal Beide wesentlich schlechter sind als das Original. Hauptproduzent war jedoch Jalal Merhi mit seiner eigenen Produktionsfirma Film One. Das Budget hielt er recht knapp, gerade an den Kulissen zu erkennen. Die wirklich kleine und dunkle Trainingshalle, schmierige Hinterhofkneipen, oder das kleine Lagerhaus im Finale. Die Optik ist mir hier allgemein etwas zu trist gehalten, obwohl Kelly Makin in ihrem Regiedebüt versucht, gerade mit den Szenen am Strand, etwas Farbe hineinzubringen. Dies gelingt ihr nur bedingt.
Immerhin kann man Bolo Yeung mal wieder in Aktion erleben. Er muss sich zwar nicht übermäßig verausgaben, doch ein paar Fights hat auch er zu bestehen. Jalal Merhi erneut mit Null Ausdruck, doch er legt ein ordentliches Können in den Nahkämpfen an den Tag. Cynthia Rothrock darf es auch richtig krachen lassen, doch Merhi hat hier stets Vorrang. Darstellermäßig spielt sich alles auf solidem Niveau ab.
Actionmäßig kann man sich über einige Fights freuen, welche dann auch meist ordentlich ausfallen, gerade das Finale hat einige Höhepunkte zu bieten. Die kleinen Schusswechsel sind aber kaum der Rede wert. Ansonsten gibt es eh nur auf die Moppe.
Es wäre mehr drin gewesen, gerade der lahme Mittelteil ist einfach zu actionarm. Die Story ist schlicht zu gängig, aber die Martial Arts Szenen sind ganz klar das Herzstück. Rothrock, Yeung und Merhi dürfen kräftig austeilen, das stellt den Fan schon größtenteils zurfieden.