Der Regisseur wollte in die Psyche eines Amokläufers blicken. Das ist ihm gelungen, denn so verstörend wie diese, ist auch sein Film. Doch letztendlich muss man sich fragen, was das soll? - Man darf hier weder eine anspruchsvolle Auseinandersetzung mit dem Thema erwarten, noch auf einen blutigen Psychoschocker warten. Amoklauf ist ein grosses Nichts: Wir beobachten einen Psychopathen beim fernsehen, beim onanieren, beim spazieren gehen und letztendlich dann beim finalen Amoklauf. Es mag wohl noch den ein oder anderen geben, der sich an der seltsam-skurrilsten Szene (der Amokläufer onaniert, während er sich einen Porno anschaut, während die von ihm gerade abgestochene Frau vor dem Fernseher verblutet) ergötzen kann, ich hingegen halte Amoklauf für einen der schwachsinnigsten Filme auf Erden.