Boll will schockieren, aber er langweilt. Ein isoliert lebender Mann schaut neben stumpfsinnigen Fernsehshows auch Gesichter des Todes (1978) und Pornos auf seiner Glotze. Ach, und er bringt wahllos Leute um. Leider sind die Kills schwach inszeniert und lassen jede Drastik vermissen, auch blutige Effekte bleiben aus, von Splatter ganz zu schweigen. Als Psychogramm eines gequälten Geistes wie in Buttgereits Schramm (1993) oder dem grandiosen Angst (1983) funktioniert dieser plumpe Film nicht. Der Protagonist wird ausführlich gezeigt, aber darüber hinaus wird nichts gesagt. Die Laufzeit von einer Stunde lässt sich nicht adäquat füllen, daher stehen Einstellungen ewig, ohne dass daraus ein Mehrwert wie Atmosphäre entsteht. Hätte aber als zehnminütiger Kurzfilm funktioniert.