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Roger Moore ergatterte schon vor "Simon Templar" einige Filmauftritte, aber erst 1962, als man mit dem Dreh der Serie begann, wurde er berühmt. Man kam insgesamt auf über 100 Folgen, einige davon sind sogar noch in schwarz, weiss. Bei 14 Folgen führte Moore selbst Regie und durch seine Verkörperung von Simon Templar und 1971 in "Die 2" war der Weg zum ganz großen Erfolg mit James Bons geebnet. "Vendetta" ist der zweite Pilotfilm, zwei Jahre zuvor wurde schon "Hermetico" als Pilot hervorgebracht. Für den Regisseur Jim O´Connolly ein wirklich kurzes Gastspiel, denn er schlug sich nach diesem Film als Drehbuchautor und Produzent durch.

Simon Templar (Roger Moore) schlichtet einen Streit in einem Restaurant, doch der Mann, den er errettete, ist am nächsten Morgen tot. Da es Mord war, fühlt sich Simon verpflichtet dieses Verbrechen aufzuklären, dabei kommt er dem Mafiaboss Alessandro Destamio (Ian Hendry) auf die Schliche. Dieser scheint nicht echt zu sein und nur die Identität von Destamio zu benutzen, um Mafiapate zu werden. Mit Hilfe von Destamio´s Nichte Gina (Rosemary Dexter) will Templar den Betrüger entlarven, doch der bringt Templar in seine Gewalt.

Schon hier muss man dem noch jungen Roger Moore viel Stil und Eleganz zusagen. Auch die Tendenz zum trockenen Humor ist gegeben. Aber erst 1971, bei Drehende zu "Die 2", wurde er von Cubby Broccoli entdeckt und zum neuen James Bond erwählt. Hier ist Moore das eindeutige Zugpferd der Serie. Er gibt den charmanten und wandlungsfähigen Simon Templar perfekt. Hier schon haftete man ihm den Hang zu Frauen an, denn in "Vendetta" bendelt er gleich mit zwei Schönheiten an. Die Story zu diesem leicht überlangen Krimi ist aber zu leicht zu durchschauen, des Rätsels Lösung hat der Zuschauer bald parat und Simon neigt bei seinen Ermittlungen zur Geschwätzigkeit. Einige Dialoge sind überlang, oder gar nicht von Nöten, mit seinen 95 Minuten Lauflänge wird der Pilotfilm auch in die Länge gezogen und ganz besonders in der ersten Hälfte wird sehr mit Action gegeizt.

Aber richtig langweilig wird es nie, dafür sorgen auch die vielen Ortswechsel, wie schon James Bond später, hat auch dieser Pilot einen sehr exotischen Touch, versehen mit toller 60er Jahre Musik. Auch die Actionszenen wurden gekonnt in Szene gesetzt. Es gibt einige Keilereien, Verfolgungsjagden zu Fuß oder mit dem Auto und einen für damalige Verhältnisse ganz schön harten Shootout im Finale. Die lange Flucht vor der Mafia hätte zwar noch etwas mehr Pepp vertragen können, doch man muss das Ganze immer für die damaligen Verhältnisse sehen. Dafür wird man mit Action in der zweiten Hälfte überdurchschnittlich gut bedient.
Schade dass die Story so einfach konstruiert ist und nicht zum mitraten erheitern kann.

Es gibt kleinere Hänger, aber für Fans von Roger Moore oder der Serie, ist dies ein kleiner, sowie nostalgischer Leckerbissen für zwischendurch.

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