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Unterschätztes kleines Meisterwerk von Romero, das stets im Schatten seiner großen Zombiefilme verschwindet. Die Geschichte des Halbvampirs Martin, eindringlich gespielt von John Amplas, ist weniger typischer Horror als vielmehr ein melancholisches Drama mit Motiven des Vampirismus, die in ein völlig neues, zeitgemäßeres Licht gerückt werden. Romero wägt Versatzstücke des klassischen Gruselfilms (Schwarzweißfotografie, Schlösser, Umhänge und Holzpflöcke) mit jenen des modernen Horrorkinos (grelle Splattereffekte von Tom Savini, harter Realismus, das Böse haust in einer gewöhnlichen Nachbarschaft anstatt in den Karpaten) gegeneinander ab und fängt nebenbei das depressive Lebensgefühl in den desillusionierten 70ern, die Hoffnungs- und Ziellosigkeit, geschickt ein. Letzteres gelingt vor allem durch die schöne und sehr traurige Musik. Ein seltsamer und schwermütiger Film, aber ein sehenswerter.

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