Normalerweise verhält es sich im Filmgeschäft so, dass man mit einem fertigen Drehbuch einen Produzenten sucht, oder, wenn man "flüssig" genug ist, den Film, der produziert werden soll, selbst herstellt. Dann macht man sich auf die Suche nach geeigneten und vor allem passenden Darstellern, um das Buch so gut wie möglich umzusetzen.
Ganz anders aber verhält es sich generell(!) bei Chuck Norris-Movies. Zu seiner Zeit muss die Devise gelautet haben: "Wir können Chuck Norris bekommen, lasst uns ihm ein Drehbuch auf den Leib schneidern und ab geht die wilde Luzie"!
So sind seine Filme fast stets eindimensional, hohl und irgendwie einfältig.
In MCQUADE - DER WOLF (der heroische Titel sagt eigentlich schon alles) spielt Norris einen praktisch unbesiegbaren Superhelden, der, auf praktisch unvorstellbare Weise, in einen Plot verwickelt wird, aus dem er sich nur heraushauen kann, indem er den Bösen ordentlich Saures gibt, böse guckt und mit Machosprüchen (wenn er denn überhaupt mal seinen Mund aufmacht) um sich wirft. Dabei fährt natürlich die gesamte im Film auftauchende Frauenfraktion auf den unwiderstehlichen Rotkopf ab und so bietet sich natürlich für die Antagonistenriege genügend Angriffsstoff, Chucky zu erpressen und ihn zum Kämpfen zu nötigen.
Auch inszenatorisch bietet der alte Norris-Streifen wenig anmutendes. Der Film hat (milde gesagt) weder einen besonders nachvollziehbaren Handlungsverlauf, noch gute, sympathische Darsteller.
So ist wieder mal das einzige, was man diesem Anfang-/Mitte-80er-Jahre-Schinken abgewinnen kann, sein relativ hohes Kultpotenzial, das auch den meisten alten Norris-Filmen innewohnt.
Filmisch eine kleine Katastrophe, aber auf dem Action-Gülle-Level immernoch 4 von 10 Punkten wert.