Die zweite Zusammenarbeit von Chuck Norris und Regisseur Steve Carver, welche schon vor circa zwei Jahren den Film " Der Gigant " zusammen realisierten. B-Regisseur Steve Carver liefert hier eine seiner besten Regiearbeiten ab und wurde dazu auch mit dem nötigen Budget versorgt, welches teils auch von ihm selbst stammt. " Lone Wolf McQuade " ist ein Actioner aus den frühen Achtziger und wurde mal nicht von Cannon produziert. Aber es reichte für eine deutsche Kinoauswertung, nur der entgültige Durchbruch für Chuck Norris kam erst mit " Missing in Action " knapp ein Jahr später.
Story:
J.J. McQuade ( Chuck Norris ) ist Texas Ranger und ein Einzelgänger. Doch nun muss er sich mit dem Waffenschieber Rawley Wilkes ( David Carradine ) herumschlagen und bekommt zudem noch einen jungen und ziemlich unerfahrenen Partner, namens Kayo ( Robert Beltram ), an die Seite gestellt. Bei seinen Ermittlungen verliebt sich McQuade in Rawley´s Partnerin Lola ( Barbara Carrera ), doch Dieser sieht das überhaupt nicht gern und entführt Lola zusammen mit McQuade´s Tochter Sally ( Dana Kimmel ). Für den Lone Ranger kommt nun die Zeit der
Abrechnung.
Typisches 80er Jahre Movie mit überraschend solider Story. Da es nicht nur einfach um Waffenschmuggel geht, sondern viel mehr um die Elemente drum herum, kann man an der Story eigentlich nicht meckern, aber große Überraschungen sollte man nicht erwarten, dafür einen gesunden Spannungsaufbau.
Die Kulisse erinnert stark an die alten Italo Western. Sehr staubig, dreckig und mit tollen Panoramabildern und auch der sehr abwechslungsreiche Score hat etwas davon. Sounds wie man sie aus den damaligen Western kennt, aber auch die richtige Untermalung für die harten Actionsequenzen.
Die einzigen beiden vorhandenen Störfaktoren sind erstens McQuade´s Tochter Sally und das Machogehabe, welches hier schon stark vorhanden ist. Das Letzte kann man Carver nicht mal übel nehmen, denn es war in den 80er Jahren nun mal so üblich und gehörte zum Stil meines Lieblingsjahrzehnts.
Die Action kann wie erwartet erfreuen und ist im guten Maß vorhanden. Richtig rasant geht es zwar seltener zu, doch Längen haben hier keine Chance. Ein paar tolle Martial Arts Keilereien, wobei vor allem der Endkampf zwischen Norris und Carradine gefallen kann, spektakulär choreographierte Shootouts mit der nötigen Härte, große Explosionen und einige tolle Stunts.
Daneben darf das Klischee mit der Romanze am Rande natürlich nicht fehlen und das gute Ende auch nicht.
Chuck Norris schauspielert zwar ziemlich hölzern, weiss aber doch dem Actionfan zu gefallen und allein sein verfallener Lebensstil lädt zum Schmunzeln ein. David Carradine gibt einen absolut würdigen Gegner ab und daneben ein glaubwürdiges Schauspiel. Die restlichen Darsteller agieren gut, nur Dana Kimmel als Sally hat mich nicht überzeugt.
Fazit:
Reaktionärer Actionfilm aus den frühen 80er Jahren. Solide Story, keine vorhandenen Längen. Schicke Westernkulisse mit tollem Score. Die Action kann voll und ganz überzeugen und ist zahlreich gegeben. Die Darsteller machen ihre Sache stets gut.
Guter Film, für Fans des Genres, oder von Chuck Norris, auf jeden Fall den Blick wert.