Vorzeigebürger verliert unschuldig den unschuldigen Sohn, die Ehe zerbricht darüber, der Alkohol beginnt, den Nachruf zu schreiben ... doch dann erweckt der Ruf nach Rache die Lebensgeister neu!
Nein, es ist dennoch nicht der 80er/90er Roadhouse, Hard To Kill o.ä. geworden, sondern eine merkwürdige Mischung aus Coen und Tarantino.
Superbe Kamera + Musik, Humor und Situationskomik immer exakt den Übergang zu Blödelei oder Aufgesetztheit vermeidend (im Gegensatz zu manchem Tarantino), macht das Ganze weitestgehend Spaß.
Aber: da wäre viel mehr drin gewesen, hätte man doch mehr auf Gesamternsthaftigkeit gesetzt - die Charaktere und Einzelszenen haben genügend Bedrohlichkeit, um einen knallharten Kracher draus zu machen.
Es dauert leider einen Tick zu lange bis man schnallt, dass der Plot gar keine Glaubwürdigkeit vorgaukeln möchte.
SPOILER:
Gerichtsmediziner glaubt an Heroinsucht, obwohl keinerlei Einstiche zu finden sind?
Augenzeugen sind nirgendwo zu befürchten?
Überwachungskameras, gibt's sowas wirklich?
SPOILER ENDE
Schade, sowas wäre wäre absolut vermeidbar gewesen.
Aber sei's drum, schön, mal wieder was ohne Schnittstakkato, CGI oder Superhelden zu sehen.
7/10