Elsa Fräulein SS (1977)

Um die kämpfenden Soldaten bei Laune zu halten, erhält Elsa den Auftrag einen Zug voller Frauen an die Front zu bringen. Neben den Frauen befinden sicher auch noch ranghohe Offiziere an Bord, die während der Fahrt heimlich belauscht werden um Verräter gleich auszuschalten. Die Resistance bekommt Wind von der Sache und versucht mit allen Mitteln den Zug aufzuhalten...

Die Story ist im Großen und Ganzen ein Salon Kitty Rip-Off (deswegen lautet auch ein AT „Fraulein Kitty“ obwohl in dem ganzen Film niemand mit dem Namen Kitty auftaucht.), nur mit dem Unterschied, dass sich das Bordell auf Schienen Richtung Front fortbewegt. Nach einer kurzen ärztlichen Untersuchung, die aus ein bisschen Mumu-Fummeln besteht, werden die untersuchten Frauen willentlich zwangsprostituiert (eigentlich ein interessanter Aspekt; schade, dass im Film nicht weiter darauf eingegangen wird), um dann von Elsa als Spione ausgenutzt zu werden. Ins Zentrum der Geschichte rückt später (wie in Salon Kitty) die Liebesbeziehung zwischen einer Prostituierten und einem hochrangigem General.

Die Story dient so als Rahmen für einiges an Softsex und etwas Gewalt. WW 2 footage sorgt für etwas Atmosphäre. Wenn allerdings zwischen das archiev footage neues Material reingeschnitten (und das auch noch auf eine recht plumpe Weise) wirkt das natürlich mehr als lächerlich.
Ansonsten gibt es wie oben erwähnt recht viel Softsex mit recht attraktiven Mädels. Hier merkt man auch deutlich, dass es sich um eine französische Produktion handelt.
Im Vergleich zu anderen Filmen dieser Art ist Elsa Fräulein SS deutlich zahmer in Sachen Gewalt. Gerade eine Folterszene gibt es zusehen. Ansonsten ein paar (unblutige) Exekutionen und Schießereien.

Malisa Longo, die übrigens auch in Salon Kitty und diversen anderen Naziploitation Streifen zu sehen ist, als Elsa Ackermann kann überzeugen und spielt die sadistische Kommandantin mit Hingabe. In der einen Minute treibt sie es noch mit einem Soldaten im Bett und in der nächsten lässt sie ihn schon abführen und hinrichten.

Elsa Fräulein SS ist ein recht solide inszenierter Naziploitation mit recht attraktiven Mädels, kränkelt aber etwas an der Story und ist deutlich harmloser inszeniert als andere Genrebeiträge.

6/10