Schöne Komödie mit ernsten Untertönen.
Die Untertöne dieses Lustspieles aus dem mittlerweile sehr fernem Jahr 1957 sind gar nicht mal so unernst: Ein überforderter Vater von fünf Töchtern, dem grantig-verknöcherte Nachbarinnen das Jugendamt auf den Hals schicken und der dann noch zu allem Übel arbeitslos wird...
Der Charme der Inszenierung, Erhardts Worttwitz (und überhaupt dessen sympathische Art) sowie Klein-Julchens Niedlichkeitsoffensive lassen aber alles verlässlich zur schönen, nostalgischen Unterhaltung werden.
Weniger meinen Nerv treffen die Rock 'n' Roll- und Schlagereinlagen, aber so wurde Film damals halt gemacht, und heute gibt es ganz andere Verirrungen im Kino, die mich weit mehr anöden.
Zu sehen sind u.a. auch Helmuth Lohner als wenig geschäftstüchtiger Zahnarzt, Lotte Rausch als einfühlsame, aber resolute "Ersatzmutti", Christine Kaufmann (damals 12/ 13 Jahre alt) sowie Chris Howland in einer nicht weiter aufregenden Nebenrolle.
"In seinen Klischees ermüdend, in seinen Geschmacklosigkeiten oft peinlich", befand der Evangelische Filmdienst damals. - Fraglos aber nicht ein Zehntel so ermüdend, wie die Klischee-Befindlichkeiten, Klischee-Formulierungen und Klischee-Aburteilungen der typischen Filmdienst-Kritik (heute wird da immerhin etwas differenzierter an die Filme herangegangen).
Und was bei diesem Film mit durchweg positiver Botschaft an "Geschmacklosigkeiten" auszumachen ist, bleibt wohl das Geheimnis eines Spießers/ einer Spießerin der 50er.