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Dies ist sie also, die bayerische Variante des Dorfsplatters. "Montrak" besteht aus den typischen Zutaten dessen, was in solchen Kreisen hoch im Kurs steht: Vampire, ein bißchen Mittelalter, Splattereffekte und prollige Witzchen. Bei der Umsetzung ist es grandioserweise gelungen, die gesamte Dorfelite vor die Kamera zu zerren, um, einem Wettkampf gleich, zu beweisen, wer seinen Satz mit den wenigsten Stockungen aufsagen kann. Im Ergebnis trifft man sich bei einem Unentschieden in der Uninspiriertheit des süddeutschen Rumgeleihers. Einziges Highlight ist Oma Pfeifenheimer, die spielt unbeschwert auf (hat wohl die Kamera nicht bemerkt). Klasse ist auch die Atmosphäre: Angefangen von ein paar halbwüchsigen Trotteln, die mit Umhang durch den Wald rennen und Mittelalter spielen bis zu tollen Interieurs mit Eichenfurnier-Sitzecken usw. gibt der Film einen tollen Einblick darüber, wo vielleicht der Hund begraben ist, bestimmt aber kein Vampir. Wofür Regisseur Stefan Schwenk zwei Jahre Produktionszeit gebraucht hat bleibt mehr als schleierhaft, die gefühlte Drehzeit liegt bei zwei Wochenenden. Zu erwähnen wären da noch die Goreeffekte, die zwar, für einen Amateurstreifen typisch, zahlreich, in ihrer Umsetzung allerdings aus dem untersten Regal sind. Die sogenannten Witze befinden sich passenderweise auf Dorftrottelniveau, dafür machen sich die Akteure gerne unfreiwillig zum Affen, was öfters zu Erheiterungen führt. Immer dann, wenn sie hart rüberkommen wollen gibt es kein Halten mehr, hat die ganze Bagage doch einen Härtegrad und eine Düsternis an sich wie Dj Ötzi, die grottigen Dorfschönheiten inklusive.

Fazit: Nur im Weißbiervollrausch zu ertragen, dann mit Lachergarantie. Bild ist gut, dafür gibt's noch einen fetten Extrapunktpunkt! 3/10 Punkten

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