Review

Bürgermeisterkandidat will sich beim Volk entsprechend beliebt machen. Die erste Aufgabe soll gleich eine ziemlich dankbare sein: Den maroden Stripclub der Stadt aufmöbeln...

Wasweißich wievielte Billigvariante von "Basic Instinct", in dessen Fahrwasser zahlreiche Direct-to-Video-Nachahmer mitschwammen. Star des Abends ist dieses Mal William Katt, den man schon in anspruchsvollerem Stoff gesehen hat. Hier gibt es das Stripshow-Vollprogramm, wo der Saubermann bald auf schiefe Bahn gerät. Sogar Jesus (kein Witz!) erscheint ihm kurz, wobei es bei der rein optischen Illusion bleibt.

Hingegen ist "Naked Obsession" eines von den Softsexwerken, wo kaum eine Darstellerin lange die Klamotten anbehält und selbst der Wohnzimmertisch mitsamt dem Abendessen zur Korpulationskulisse wird. Für einen Film dieser Gattung ist "Naked Obsession" in gewissen Momenten sogar halbwegs anschaubar geworden und hat man schon Schlechteres auf den Videomarkt zu seiner Zeit geworfen. Was nicht viel heißen mag...

Vor allem das übersinnliche Ende hat fast schon was herrlich Idiotisches an sich, wer auf schrägen unfreiwilligen Humor steht. Ein guter Film kam dabei noch lange nicht zustande. So ist "Naked Obsession" nichts anderes als eine weitere, bisweilen recht langweilig-schwülstige Produktion in der typisch gelackten Optik der Neunzigerjahre - für Leute, die sich nicht in die Erwachsenenabteilung der Videothek trauen oder die Einschlafschwierigkeiten mit nächtlichem TV-Programm bekämpfen.

Ansonsten ist auch dieser Sex-Trasher kaum der Rede wert...

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